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Wann welche Waage geeignet ist

Eine der am häufigsten gestellten Fragen in Rezepturseminaren: Nach welchen Kriterien wählt man eine geeignete Waage aus? Schließlich haben Rezeptur- und Feinwaage unterschiedliche Spezifikationen und Wägebereiche. Unser Rezeptur-Coach weiß Rat.
Elke Wolf
14.07.2025  08:00 Uhr

Wann ist welcher Waagentyp zu benutzen? Prinzipiell gilt laut Apothekerin Dr. Sandra Barisch : Eine Feinwaage, auch Analysenwaage genannt, ist etwa 100-mal genauer als eine Rezepturwaage, die auch als Präzisionswaage bezeichnet wird.

Die Rezepturexpertin erklärte an einem konkreten Beispiel: »Für Wirkstoffe gilt eine Einwaagegenauigkeit von 1 Prozent. Will man 10 Gramm eines Wirkstoffes einwiegen, sind 0,1 Gramm Abweichung erlaubt. Die Rezepturwaage hat eine Ablesbarkeit von 0,01 Gramm, das heißt, sie ist geeignet, um auf 0,1 Gramm genau einzuwiegen. Solltet Ihr jedoch nur 0,1 Gramm, also 100 Milligramm, einwiegen wollen, beträgt die erlaubte Abweichung von 1 Prozent also 1 Milligramm. Deshalb ist hierfür eine Analysenwaage zu verwenden, weil sie eine Ablesbarkeit von 0,1 Milligramm hat.«

Gemäß Empfehlungen des DAC/NRF können kleinere Massen als 0,010 Gramm oder 0,020 Gramm nicht mehr direkt abgewogen werden; es sind dann Stammverreibungen oder Rezepturkonzentrate zu verwenden. Das ZL empfiehlt übrigens sicherheitshalber die Grenze schon bei 100 Milligramm Mindesteinwaage.

Symbole richtig deuten

Was bedeuten eigentlich die Symbole und Kennzeichnungen auf dem Gehäuse der Waage und inwiefern helfen sie bei der Arzneimittelherstellung?

  • Der Teilungswert d ist die Ablesbarkeit der Waage, das heißt die kleinste ablesbare Massedifferenz der Waage.
  • Der Eichwert e, auch E-Wert genannt, wird zur Einstufung in Genauigkeitsklassen und zur Eichung genutzt. Für die Arbeit in der Apotheke hat er keine direkte Bedeutung.
  • Die Mindestlast min ist die minimale Belastung, damit die Waage ein sicheres Messergebnis liefert. Die Mindestlast ist quasi die Untergrenze des Wägebereichs. Wird sie unterschritten, kann es zu einer sehr großen relativen Masseabweichung kommen. Will heißen: Das Messergebnis ist ungenau und unter Umständen nicht korrekt. Für die Rezepturarbeit in der Apotheke ist die Mindestlast jedoch weniger relevant, obwohl sie auf dem Typenschild vermerkt ist.
  • Bedeutender ist die Mindesteinwaage, die jedoch nicht auf dem Typenschild steht. Barisch nannte folgende Faustregel: »Die Mindesteinwaaqe ist für Wirkstoffe üblicherweise das Einhundertfache des d-Wertes.«
  • Auch die Höchstlast ist auf dem Typenschild angegeben. Sie ist die technische Obergrenze des Wägebereichs. Mit dem Erreichen der Höchstlast erlischt die Digitalanzeige, oberhalb der Höchstlast ist keine Wägung mehr möglich.

Der Wägebereich ist demzufolge die Spanne zwischen Mindestlast und Höchstlast, erklärt die Apothekerin. Grundsätzlich gelte, dass im untersten Teil des Wägebereichs eine Waage immer am genauesten arbeitet. Das bedeutet für beide Waagetypen, besser kleine, leichte Wägegefäße als schwere zu verwenden, um Wägefehler zu minimieren.

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