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Wann zum Kinderarzt oder in die Klinik?

Kinder- und Jugendarztpraxen arbeiten im Moment ebenso wie Kinderkliniken am Limit, unter anderem wegen einer Welle von Infekten der oberen Luftwege. Dabei brauche längst nicht jedes erkältete Kind ärztliche oder gar notärztliche Behandlung, betonen Mediziner.
Barbara Erbe
18.01.2023  09:00 Uhr

Säuglinge mit Fieber zum Arzt

Selbstverständlich gibt es Situationen , in denen das Kind möglichst schnell in einer Arztpraxis oder gar in einer Klinik vorgestellt werden sollte. Zu einem Arztbesuch raten Jakob Maske und Ursula Marschall vor allem dann, wenn der kleine Patient noch im Säuglingsalter ist. »Ein Kind, das ein halbes Jahr oder jünger ist und fiebert, sollte man immer kinderärztlich untersuchen lassen – ebenso, wenn es länger als einen Tag schlecht trinkt.« Klein- und ältere Kinder, die länger als vier Tage über 38 °C oder akut über 40 °C Fieber haben, sollte man ebenfalls bei Kinderärztin oder -arzt vorstellen.

Auch Durchfall oder Erbrechen können Anlass für einen Praxisbesuch sein, wenn sie über ein, zwei Tage hinaus andauern. »Ein einzelner Tag ohne Essen aber macht einem ansonsten gesunden Kind gar nichts aus«, erklärt Ursula Marschall. »Die Eltern sollten allerdings darauf achten, dass das Kind genügend Flüssigkeit zu sich nimmt.« Geeignet sind Wasser und Apfelsaftschorle, ebenso Hühnersuppe, die auch auf den Salzhaushalt ausgleichend wirkt. Eine Ausnahme bilden aber auch hier die Säuglinge: »Wenn sich ein Säugling innerhalb von ein bis zwei Stunden mehrfach erbricht, sollte man sofort ärztlichen Rat suchen.« Auch starke Schmerzen, von denen sich ein Kind nicht ablenken lässt, sollten abgeklärt werden, vor allem wenn ihnen eine Verletzung oder ein Unfall vorausgegangen sind Da hinter Ohrenschmerzen immer auch eine Entzündung und hinter Halsschmerzen auch eine Streptokokken-Infektion stecken könnte, sollten auch sie ärztlich untersucht werden.

Ein echter Notfall können dagegen Fieberkrämpfe sein – zumindest wenn die Eltern noch keine Erfahrung damit haben und nicht die nötigen Gegenmittel parat sind. Fieberkrämpfe beruhen auf einer Veranlagung des Gehirns, auf Fieber mit Krampfanfällen zu reagieren. Sie treten besonders bei Kindern zwischen einem und drei Jahren auf, die Neigung dazu verliert sich in der Regel im Grundschulalter.

Meist höre ein einfacher Fieberkrampf zwar innerhalb weniger Minuten von selbst auf. Aber der Verlauf seit äußerst bedrohlich, beschreibt Ursula Marschall. »Die Kinder können innerhalb weniger Sekunden blau anlaufen und das Bewusstsein verlieren, gleichzeitig verspannen sich die Muskeln, zucken oder werden auch völlig schlaff. Wer so etwas mal erlebt hat, vergisst das so schnell nicht. Wer damit keine Erfahrung hat, sollte nicht zögern, die 112 zu wählen«. So drastisch ein Fieberkrampf auch erscheint, das Kind erholt sich typischerweise rasch. Hört der Anfall nicht von selbst auf und dauert länger als 15 Minuten, muss er durch Medikamente beendet werden – meist Zäpfchen mit einem Benzodiazepin. »Eltern von Kindern, die zu Fieberkrämpfen neigen, haben meist für alle Fälle eine Rektiole mit dem jeweiligen Notfallmedikament zu Hause.« Nach dem Fieberkrampf sollte das Kind nochmals ärztlich untersucht werden, um eine Hirnhautentzündung oder andere schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen.

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