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Männer im Babyblues

Warum auch Väter nach der Geburt Hilfe brauchen können

Die Begriffe Babyblues und postpartale Depression verbinden die meisten Menschen ausschließlich mit den Müttern. Dabei können auch Väter rund um die Geburt des gemeinsamen Kindes depressive Symptome entwickeln – und das häufiger als gedacht. Ein US-amerikanischer Psychologe erklärt Symptome, Ursachen und Umgang mit dem Babyblues bei Vätern.
AutorKontaktaponet.de
Datum 30.09.2025  08:00 Uhr

Dass Männer depressive Symptome rund um die Geburt des Kindes entwickeln, ist keine Seltenheit: Etwa jeder zehnte Vater erlebt die »paternale postpartale Depression« kurz vor oder nach der Geburt ihres Kindes, so Dr. Adam Borland, Psychologe an der Cleveland Clinic in den USA. Er bezieht sich auf eine Studie von 2010.

Wie sich der Babyblues bei Männern bemerkbar macht

Oft würden Männer mit Depressionen als wütend, gereizt oder mürrisch angesehen, denn nicht immer äußert sich Depression als Traurigkeit, betont Borland. Typische Anzeichen sind:

  • schlechte Stimmung: Frustration, Mutlosigkeit, Zynismus, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Überforderung
  • Verlust von Interesse an Arbeit oder Hobbys
  • längere Arbeitszeiten
  • Rückzug von der Familie und Freunden
  • Müdigkeit, Erschöpfung oder Konzentrationsschwierigkeiten

Allerdings braucht es Zeit, sich auf einen Säugling einzustellen. Es ist normal, dass sich der Prozess auf die Stimmung auswirkt. Sollten die Symptome aber länger als zwei bis drei Wochen andauern, ist es Zeit, sich Hilfe zu suchen. Anlaufstellen sind beispielsweise die Telefonseelsorge (siehe Kasten unten). Im Übrigen empfiehlt Borland Basis-Maßnahmen für die seelische Gesundheit:

  • regelmäßig essen
  • genug bewegen
  • Ruhepausen einlegen: Natürlich kann das mit einem Säugling schwierig sein, aber auch ein kurzes Nickerchen kann viel für die Stimmung bewirken.
  • auf Alkohol, Glücksspiel und riskantes Verhalten verzichten
  • Über Gefühle sprechen mit einer Person, die zuhört, ohne zu verurteilen.
  • Therapie, Gespräche und möglicherweise Medikamente können die Lebensqualität deutlich verbessern. Denn: Männliche Wochenbettdepression ist behandelbar.

Was löst eine postpartale Depression bei Männern aus?

Die väterliche, postpartale Depression ist aus Sicht des Psychologen kein Zeichen mangelnder Liebe zum Baby, zum Partner oder zur neuen Lebensweise, die man gerade entwickelt. Die Geburt eines Babys kann allerdings Einfluss auf die Hormone haben: So wurde etwa in einer Studie festgestellt, dass der Testosteronspiegel nach der Geburt sinkt. Das kann die Bindung zum Baby fördern, aber auch depressive Symptome begünstigen. Zudem ändert sich das Leben von einem Moment auf den anderen stark. Dazu kommen oft psychische Belastungen:

  • Das Gefühl, von der Bindung zwischen Mutter und Kind ausgeschlossen zu sein,
  • starker Druck, der »Versorgerrolle« gerecht zu werden,
  • Schuldgefühle, wenn die Freude über das Baby ausbleibt,
  • Schlafmangel, der die Stimmung zusätzlich verschlechtert,
  • eine Vorgeschichte von Depressionen oder wenn die Partnerin Symptome einer postpartalen Depression hat.

Borland erinnert daran: »Es gibt nichts Beschämendes oder Peinliches an einer männlichen, postpartalen Depression. Vaterschaft ist eine riesige, neue Aufgabe mit Überstunden und ohne Bezahlung – und das verdient Unterstützung.«

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