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Futtern, bis die Tüte leer ist

Warum Chips süchtig machen

Egal, ob 100 Gramm oder die doppelte Menge in der Packung sind: Geöffnete Chipstüten schaffen es selten mit Rest in den nächsten Tag. Warum ist die Lust am Futtern bei ihnen so schwer zu bremsen? Warum können wir nicht aufhören, bevor die ganze Tüte leer ist?
dpa
15.05.2023  10:30 Uhr

Weil das Futtern gerade von Fettigem oder Süßem glücklich macht, wie Martin Smollich, Ernährungswissenschaftler am Institut für Ernährungsmedizin an der Universität zu Lübeck und am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, erklärt. »Die Darmzellen haben Sensoren für Zucker und Fett.«

Wenn die Moleküle aus der Nahrung dort ankommen, werde ein elektrischer Impuls über die Nerven ins Gehirn geleitet. »Dort wird dann der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet. Dopamin verstärkt den Appetit und erzeugt ein Glücksgefühl.« Und ganz besonders glücklich reagiert das Gehirn, wenn Zucker und Fett in einem Lebensmittel miteinander kombiniert sind. Manche Experten sprechen vom sogenannten Nutella-Effekt.

Die Vorliebe für Süßes und Fettiges hat ihren Ursprung in Zeiten des Mangels. »Früher war es so, dass Nahrung insgesamt knapp und vor allem im Winter kaum vorhanden war«, erklärt Smollich. Und Fett und Zucker seien die wichtigsten Energieträger. »Menschen, die darauf besonders angesprochen und sich Vorräte für Hungerzeiten angegessen haben, hatten folglich auch die besseren Überlebenschancen.«

Chips stehen für Spaß und Entspannung

Studien hätten gezeigt, dass der Mensch über eine angeborene Süßpräferenz verfügt, sagt Smollich. »Schon ungeborene Kinder im Uterus lächeln, wenn die Schwangere etwas Süßes statt etwas Bitterem isst.« Diese Prägung mache auch Sinn: In der Natur gebe es fast nichts, was süß und gleichzeitig giftig sei. Giftige Pflanzen und Früchte schmeckten meist bitter.

Ein weiterer Faktor sind kulturelle Muster. In einigen Regionen gehöre das Feierabendbier einfach dazu – »und das gilt auch für Chips«, sagt Christoph Klotter, bis zu seinem Ruhestand Ernährungspsychologe und Psychotherapeut an der Hochschule Fulda. »Denn die stehen in unserer Kultur für Erholung, Entspannung und Vergnügen.«

Daneben spiele Gewohnheit eine Rolle, so Klotter. »Wenn ich in den Supermarkt gehe, dann wähle ich seit Jahren immer die gleiche Joghurtsorte aus. Oder wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, dann muss es eben etwas Süßes sein.« Nicht zuletzt werde Essen oft als Emotionsmanager eingesetzt. »Wenn wir abends alleine vor dem Fernseher sitzen und uns einsam fühlen, dann wird der Kummer weggegessen«, sagt der Psychologe. Mit dem Partner könne es am Ende des Tages Konflikte geben – mit dem Kühlschrank nicht.

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