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Erhöhtes Risiko

Warum Darmkrebsvorsorge bei Diabetes so wichtig ist

Zu wenige Patienten mit Typ-2-Diabetes nehmen die Angebote zur Darmkrebsvorsorge wahr, warnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Dabei haben sie ein deutlich erhöhtes Risiko für die Erkrankung.
Juliane Brüggen
21.10.2022  11:30 Uhr

»Stuhltests erfordern keine Vorbereitung, sind nichtinvasiv und können von Patientinnen und Patienten selbst zu Hause angewendet werden«, erklärt Professor Dr. Jürgen F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung »LebensBlicke«. Die Stiftung ruft gemeinsam mit der DDG dazu auf, Diabetes-Patienten besser über niederschwellige Vorsorgemöglichkeiten aufzuklären. Denn bösartige Zellveränderungen im Dickdarm und anderen Geweben treten bei ihnen im Vergleich mit gesunden Menschen häufiger auf.

»Das Darmkrebsrisiko ist etwa doppelt so hoch wie bei Stoffwechselgesunden. Besteht darüber hinaus noch eine familiäre Vorbelastung, erkranken Diabetespatientinnen und -patienten im Schnitt sogar bis zu 18 Jahre früher an dieser Krebsart«, verdeutlicht Professor Dr. Hans Scherübl, Sprecher und 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft »Diabetes und Krebs« der DDG. Zu den Ursachen gehören das oftmals zusätzlich bestehende Übergewicht, ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel und gegebenenfalls die Wirkung des zugesetzten Insulins. »Besonders darmkrebsgefährdet sind daher übergewichtige Menschen mit einem insulintherapierten Diabetes Typ 2«, sagt Riemann.

Wer hat Anspruch auf Darmkrebsvorsorge?

Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) erstattet die immunologischen Tests auf okkultes Blut im Stuhl (IFOBTs) allen Frauen und Männern im Alter von 50 bis 54 Jahren einmal pro Jahr; ab einem Alter von 55 Jahren alle zwei Jahre, sofern nicht anstatt dessen eine Darmspiegelung (Koloskopie) in Anspruch genommen wird. Bei auffälligen Stuhltests besteht immer ein Anspruch auf eine Abklärungskoloskopie.

Darmspiegelungen erkennen Darmkrebs und seine Vorstufen noch zuverlässiger als Stuhltests. Üblicherweise können Männer ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren diese Untersuchung insgesamt zweimal in Anspruch nehmen, wobei zwischen den Koloskopien zehn Jahre Abstand liegen müssen. Ein Stuhltest ist in den zehn Jahren nach einer Koloskopie nicht erforderlich. 

DDG und Stiftung »Lebensblicke« weisen darauf hin, dass einige Krankenkassen die Darmspiegelung bei Männern schon ab dem 40. Lebensjahr und bei Frauen ab dem 45. Lebensjahr übernehmen, wenn bestimmte Risikofaktoren vorliegen. Bei Diabetes-Patienten ist dies gegeben, wenn beispielsweise zusätzlich eine familiäre Vorbelastung, Übergewicht oder Tabak- oder Alkoholkonsum vorliegt. »Dieses Angebot sollten Hochrisikopatienten unbedingt nutzen«, empfiehlt Gastroenterologe Riemann. »Darmkrebs ist gut heilbar – aber nur, wenn er früh erkannt wird.«

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