PTA-Forum online
Bluthochdruck

Warum der »Silent Killer« so gefährlich ist

Wer Bluthochdruck hat, ist damit nicht allein. Bis zu 30 Millionen Menschen leiden nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga hierzulande darunter. Das Tückische: Viele wissen gar nichts von ihrer Erkrankung, die deshalb »Silent Killer« (auf Deutsch: »Stiller Mörder«) genannt wird.
dpa
16.05.2025  15:00 Uhr

Primäre oder sekundäre Hypertonie – was ist das?

Bluthochdruck kann in zwei Arten unterteilt werden: die primäre und die sekundäre Hypertonie. Etwa 90 Prozent aller Betroffenen haben die primäre Form. Dabei ist der Bluthochdruck selbst die eigentliche Krankheit.

Bei der sekundären Hypertonie ist der Bluthochdruck eine Begleiterscheinung einer anderen Krankheit. Das Alter spiele hier nur eine untergeordnete Rolle, erklärt Middeke. Hinter einer sekundären Hypertonie kann laut van der Giet eine mangelhafte Durchblutung der Niere stecken. Ursache können aber auch eine Schilddrüsenüberfunktion, entzündlich-rheumatische Krankheiten an den Gefäßen, neurologische Ursachen oder psychogene Ursachen bei etwa starken Schmerzen sein, so Expertin Fleck.

»Silent Killer«: Was ist, wenn es keine Symptome gibt?

Nicht immer lässt sich Bluthochdruck sofort erkennen. Van der Giet schätzt, dass ein Drittel der Betroffenen gar nichts von ihrer Erkrankung weiß. Für Fleck ist das »das Tückische«. Denn Beschwerden können lange Zeit fehlen oder fehlgedeutet werden.

Als typische Symptome nennt die Fachärztin frühmorgendliche Kopfschmerzen im Hinterkopfbereich oder generell Kopfschmerzen im Nacken. Wer nachts Bluthochdruck hat, kann unter Schlafstörungen leiden oder öfter aufwachen. »Viel zu selten wird bei Schlafstörungen an eine konsequente kurze Blutdruckmessung gedacht«, warnt Fleck. Auch Ohrensausen, Schwindel, starke Nervosität, Nasenbluten oder Luftknappheit bei Belastung seien Indizien.

Kann man Bluthochdruck heilen oder nur behandeln?

Für Fleck ist klar: »Je früher Symptome nicht nur mit Medikamenten glattgebügelt, sondern Ursachen erkannt und abgestellt werden, umso besser sind die Heilungschancen.« Für die Fachärztin ist Grundlage jeder Therapiemaßnahme eine Anpassung des Lebensstils. Wer seine Ernährung anpasse, Nährstoffdefizite wie Kalzium, Kalium und Magnesium ausgleiche und regelmäßig Ausdauertraining mache, könne »immens viel erreichen«.

Allein durch diese Maßnahmen lassen sich nach ihren Worten ein Viertel aller Fälle mit Grad 1 umfänglich normalisieren. Grad 1 besteht nach Angaben der Bundesärztekammer bei systolischen Werten zwischen 140 und 159 systolisch und/oder diastolischen Werten zwischen 90 und 99 mmHg.

Wer an sekundärer Hypertonie leidet – also als Begleiterscheinung einer Krankheit –, hat einen Vorteil: »Wenn man die Krankheit erkennt, kann man sie in der Regel behandeln, sodass eigentlich danach das Blutdruckproblem gelöst sein sollte«, erläutert van der Giet, der das Hypertoniezentrum an der Berliner Charité leitet. Eine Spezialform können dabei Folgen einer Corona-Erkrankung sein. Die Omikron-Varianten des Virus bringen nach seinen Worten die »Blutdruckregulation durcheinander«.

Wer dagegen an einer genetischen oder altersbedingten primären Hypertonie leide, habe schlechtere Karten. »Aus dieser Falle kommt man nicht raus«, sagt van der Giet. Dann heißt es: aktiv etwas gegen den Bluthochdruck zu tun und meist lebenslang Tabletten nehmen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa