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Hormonersatztherapie in den Wechseljahren

Warum die drei häufigsten Ängste unbegründet sind

Hormone machen abhängig, dick und erhöhen das Brustkrebsrisiko – stimmt nicht. Die drei häufigsten Ängste von Frauen rund um die Hormonersatztherapie in und nach den Wechseljahren können durch Fakten gut entkräftet werden, meint Professorin Dr. Petra Stute von der Universitätsfrauenklinik in Bern.
Elke Wolf
20.06.2025  11:00 Uhr
Warum die drei häufigsten Ängste unbegründet sind

Die heutige Hormonersatztherapie (HRT) von klimakterischen Beschwerden ist nicht mehr mit der von vor 20 Jahren vergleichbar. Heute setzt man Hormone wesentlich differenzierter ein. Das betrifft nicht nur den gewählten Arzneistoff (Stichwort »bioidentische« Hormone), sondern auch seine Dosis, seine Darreichungsform und auch die Zeitspanne, in der substituiert wird. Die HRT ist dadurch viel verträglicher geworden.

Dennoch: Viele Frauen haben gewisse Vorbehalte, Fragen und Ängste gegenüber einer Hormonsubstitution. Zumeist drehten sich diese um ein eventuelles Abhängigkeitspotenzial, das Gewicht und das Brustkrebsrisiko, berichtete die Gynäkologin aus ihrem Sprechstundenalltag bei einem Webcast der Gesellschaft Menoqueens, die sich der Aufklärung rund um das Thema Klimakterium widmet.

Die Sorge, dass eine HRT abhängig machen könnte, bezeichnete sie als unbegründet. »Östrogene, Gelbkörperhormon und Androgene gehören nicht zu den abhängigmachenden Hormonen. Sexualhormone können jederzeit abgesetzt werden«, so Stute. Ein vergleichbares Beispiel sei etwa das Absetzen der Pille, wenn die Frau schwanger werden möchte. Auch das sei ohne Probleme möglich.

Wird eine Hormonsubstitution jedoch zu früh abgesetzt, wird sich das ein oder andere Wechseljahresproblem wieder einstellen. »Das sind keinesfalls Entzugserscheinungen, wie manche Frauen fälschlicherweise denken, sondern es liegt daran, dass die Wechseljahre noch nicht beendet sind. Mit dem Wissen, dass Hitzewallungen im Schnitt etwa sieben Jahre dauern, macht es wenig Sinn, die Dosisreduktion drei Monate nach Therapiestart einzuleiten, weil es unwahrscheinlich ist, dass sich das Problem nach drei Monaten schon gelöst hat«, erklärte Stute.

Die Frauenärztin bedauerte, dass es keinen Test gibt, mit dem sich feststellen lasse, wie lange im Einzelfall die Symptome anhalten. »Das heißt, man bekommt immer nur mit Ausprobieren heraus, ob die Beschwerden ausgestanden sind. Man reduziert deshalb nach einer gewissen realistischen Zeit die Dosis und beobachtet, was passiert, also ob Symptome wieder auftreten oder eben nicht.«

Wird der normale hormonelle Alterungsprozess durch eine Hormonsubstitution nur nach hinten verschoben? Stute: »Viele Frauen haben Angst, dass das, was sie sich mit Mitte 40 ersparen, dann mit Ende 60, wenn sie mit den Hormonen aufhören, auf sie zukommt. Hier kann ich Entwarnung geben. Trotz HRT altern unser Körper und unsere Hormonachsen weiter. Wir werden dadurch nicht konserviert. Im besten Fall hat man den Wechseljahresprozess mit den Hormongaben einfach gut überbrückt.«

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