Warum Hausarbeit eigentlich Wellness ist |
Probleme beim Fensterputzen einfach wegwischen? Das kann funktionieren, denn Putzen lenkt ab, ruft Erfolgsgefühle hervor und wirkt meditativ – und verbrennt gleichzeitig Kalorien. / Foto: Getty Images/Elva Etienne
Hausarbeit bedeutet Bewegung. Staubsaugen, Wischen und Aufräumen kann oft sogar Kraft und Ausdauer beanspruchen. So verbraucht eine Stunde Staubsaugen 200 Kalorien, ebenso das Fensterputzen. Wer eine Stunde aufräumt, kann 180 Kalorien verlieren, und wer das Badezimmer gründlich reinigt sogar 300 Kalorien. An der frischen Luft geht es noch schneller: Eine Stunde Gartenarbeit verbrennt etwa 360 Kalorien, Rasenmähen 400 Kalorien. Schnee schippen bringt es auf 480.
Laura Schäuble ist Fitness-Trainerin bei »Laufmamalauf« in Berlin, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz Fitness-Programme für Mütter anbieten. Sie schlägt mehrere Übungen vor, mit denen man beim Geschirrspülen, Badputzen, Aufräumen, Bettenmachen und Fensterputzen einen extra Fitness-Faktor bekommen kann:
Apropos Stimmung: Neben der sportlichen Komponente kann Hausarbeit auch etwas Befreiendes haben. Nicht nur was den Schmutz angeht. Die österreichische Psychologin Brigitte Bösenkopf hat sich intensiv mit dem Stressabbau durch Putzen beschäftigt.
Sie sagt, dass die innere Einstellung entscheidet, ob man beim Putzen entspannen kann. Also die Frage: »Mache ich mir Stress und jammere ich, weil ich putzen muss, oder denke ich mir, dass ich durch das Putzen mein Heim mit Sauberkeit verwöhne?« Die positive Einstellung sendet eine ganz andere Botschaft an unser Gehirn. Wir müssen nicht, wir möchten. In der Folge können stressabbauende Effekte besser eintreten:
Welche Putztätigkeit am besten entspannt, ist bei jedem anders. Laura Schäuble rät, eine auszuwählen, die den erhöhten Stresspegel am schnellsten senkt. Um zusätzlichen Dampf abzulassen, kann diese Tätigkeit mit erhöhtem Bewegungsgrad durchgeführt werden.