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Name aus der Antike

Warum heißt Krebs eigentlich »Krebs«?

Krebserkrankungen sind schon seit der griechisch-römischen Zeit bekannt. Aus dieser Zeit stammt auch der Name der »Krebs«. Doch wie kam es dazu?
aponet.de
15.05.2024  08:30 Uhr

Das Wort Krebs stammt aus dem späten fünften und frühen vierten Jahrhundert vor Christus, als Ärzte das Wort »karkinos« – altgriechisch für Krabbe – zur Beschreibung bösartiger Tumoren verwendeten. Eine der frühesten Beschreibungen aus dieser Zeit handelt von Satyros, Tyrann der Stadt Herakleia am Schwarzen Meer, der starke Schmerzen und Krämpfe durch Krebs in der Leistengegend hatte und mit 65 Jahren daran starb. Krebserkrankungen waren zu dieser Zeit inoperabel und Medikamente, die ausreichend stark waren, um die Schmerzen zu lindern, gab es nicht. Viele Krebskranke nahmen sich daher das Leben, um der Qual ein Ende zu setzen, so auch der Dichter Silius Italicus.

Doch warum benannten Ärzte die Krankheit nach einem Tier? Eine Erklärung der damaligen Zeit war, dass die Krabbe ein aggressives Tier sei – so wie sich eine Krebserkrankung aggressiv ausbreitet. Eine andere Erklärung war, dass die Krabbe einen Teil des Körpers einer Person mit ihren Krallen festhalte und schwer zu entfernen sein könne, ebenso wie Tumoren.

Eine andere Erklärung könnte auch das Aussehen der Tumoren sein, denn der Arzt Galen (129–216 nach Christus) verglich Brustkrebstumoren mit der Form einer Krabbe. Er schrieb: »Wir haben in den Brüsten oft einen Tumor gesehen, der genau wie eine Krabbe aussieht. So wie dieses Tier auf beiden Seiten seines Körpers Füße hat, so sind auch bei dieser Krankheit die Venen der unnatürlichen Schwellung auf beiden Seiten ausgedehnt und bilden eine krabbenähnliche Form.«

Wie Krebs in der Antike behandelt wurde

Über die Ursachen der Krankheit waren sich die Ärzte der Antike uneinig. Eine weit verbreitete alte medizinische Theorie besagte, dass Krebs durch ein Ungleichgewicht der Körpersäfte entstehe. Der Arzt Erasistratos (ca. 315–240 vor Christus) zweifelte dies an, bot jedoch auch keine bessere Erklärung. Behandelt wurde damals mit pflanzlichen (Gurke, Narzissenknolle, Rizinuspflanze, Bitterwicke, Kohl), tierischen Arzneimitteln (zum Beispiel die Asche einer Krabbe) und Metallen (unter anderem Arsen).

Der Arzt Galen behauptete, dass es ihm durch solche Medikamente, Brechmittel und Einläufe manchmal gelungen sei, neu auftretende Krebserkrankungen verschwinden zu lassen oder das weitere Wachstum zu verhindern. Er sagte jedoch auch, dass eine Operation notwendig sei, wenn diese Methoden versagten – was sehr gefährlich war, weil die Patienten häufig durch den Blutverlust starben. Am erfolgreichsten wurde bei Brustkrebs operiert: Der Arzt Leonidas (2.-3. Jh. nach Christus) entfernte Tumoren in der Brust und stoppte die Blutungen dabei durch Kauterisieren (Verbrennen).

Heute sind mehr als 200 verschiedene Krebsarten bekannt. Etwa jeder fünfte Mensch erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs. Man nutzt Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung, um bessere Heilungschancen zu haben. Viele Betroffene können so erfolgreich behandelt werden, dass ihre Lebenserwartung nicht verkürzt ist. Doch ein allgemeines Heilmittel gegen Krebs gibt es noch nicht: Im Jahr 2022 gab es weltweit etwa 20 Millionen neue Krebsfälle und 9,7 Millionen Krebstote.

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