PTA-Forum online
Harnverhalt am Pissoir

Warum manche Männer eine schüchterne Blase haben

Urinieren ist vermeintlich eine der einfachsten Sachen der Welt. Doch am Pissoir läuft es bei manchen Männern nicht mehr, wenn sie nicht allein sind. Die Gründe dafür liegen im Kopf: Es sei wie eine kleine mentale Blockade, sagt der Psychotherapeut Enno Maaß. Und die kann auch zu einem massiven Leiden werden.
dpa
PTA-Forum
18.02.2025  10:00 Uhr

Viele Männer dürften das kennen: Obwohl die Blase drückt, können sie am Pissoir nicht loslassen, wenn jemand direkt neben ihnen steht. Laut Maaß liegt das daran, dass wir zum Wasserlassen eine Entspannung des Blasenschließmuskels benötigen. Und die erreiche man nur, wenn man selbst einigermaßen entspannt ist. »Nun ist es am Pissoir eine recht intime Lage, weil man sein Geschlechtsorgan in die freie Luft bewegt. Und wenn jemand neben einem auch pinkelt, kann das diese Intimität stören.«

Wird man dann angespannt, gehe häufig ein Gedankenkarussell los, erklärt Maaß der Nachrichtenagentur dpa. Man frage sich: »Jetzt stehe ich hier schon eine Weile und kann gar nicht pinkeln. Und der neben mir denkt jetzt vielleicht schon, warum der am Pissoir steht und gar nicht pinkelt?« Dadurch werde man noch angespannter und es werde noch schwieriger, den Blasenmuskel zu lockern.

Blockiert der Kopf den Körper?

Maaß: »Man kann das als kleine mentale Blockade betrachten. Mentale Blockaden im eigentlichen Sinne entstehen oft in ausgereiften Drucksituationen. Etwa, wenn man in einer Prüfung Gedanken ans Versagen bekommt und darum blockiert: Man steht in einer Bewertungssituation und funktioniert nicht mehr – die Situation am Pissoir weist da durchaus Parallelen auf.«

Es könne der Gedanke sein, dass man quasi seine Leistung am Pissoir gerade nicht bringt, während der Nebenmann problemlos laufen lässt. Dazu glaubt man vielleicht noch, dass man gerade andere aufhält, die hinter einem warten. Das sorge für Druck, aber bei manchen auch für Angst- und Schamgefühle, so Maaß.

Wobei an sich nichts Schamhaftes dabei ist, wenn man Ruhe und Raum zum Pinkeln brauche. Das könne man ja locker ansprechen, so würde man denken. Aber es scheint nicht so einfach zu sein. Im Grunde ist es laut Maaß ein harmloses Thema, über das wenig gesprochen wird, weil es so schambehaftet ist.

Wenn sich das Ganze zu einer ausgewachsenen Angststörung ausweitet und zu massivem Leiden führt, spricht man von einer sogenannten Paruresis (umgangssprachlich »Schüchterne Blase«, d. Red.). Hier kann eine Psychotherapie helfen.

Lässt sich der Kopf austricksen?

Schaffe man es, sich gedanklich aus der Situation herauszunehmen, könne das beim Lockerlassen helfen, erklärt der stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen Psychotherapeuten-Vereinigung. Indem man sich auf das Muster der Fliesen an der Wand vor mir fokussiere, zum Beispiel. Oder man schließe die Augen zu und atme tief ein und aus. Das sei auch eine Frage der persönlichen Leidensfähigkeit, manche gehen vielleicht lieber direkt in die Kabine.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa