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Frustfuttern

Warum Stress dick macht

Die Zeit rennt, der Chef macht Druck. Der Haushalt ruft, und die Kinder streiten sich. In Stresssituationen greifen viele Menschen gern zu Schokolade, Nüssen, Chips und anderen kalorienreichen Lebensmitteln. Das kann insbesondere bei anhaltender Beanspruchung zum Problem werden.
dpa
18.07.2023  14:00 Uhr

»Stress schaltet den Bereich des Gehirns aus, der uns signalisiert, dass wir genug gegessen haben«, erklärt der Neurobiologe Herbert Herzog vom Garvan Institut für medizinische Forschung in Sydney. Herzog und Kollegen haben an Mäusen untersucht, wie sich chronischer Stress auf Essverhalten und Gewicht auswirkt.

Je mehr Stress, desto schlechter das Futter

»Wir haben gezeigt, dass chronischer Stress in Verbindung mit einer kalorienreichen Ernährung zu einer immer stärkeren Nahrungsaufnahme und zu einer Vorliebe für süße, schmackhafte Lebensmittel führen kann, was wiederum Gewichtszunahme und Fettleibigkeit fördert«, so Herzog. »Gestresste Mäuse mit einer fettreichen Ernährung nahmen doppelt so viel Gewicht zu wie Mäuse mit derselben Nahrung, die nicht gestresst waren«, erklärt sein Forscherkollege Kenny Chi Kin Ip.

Auch andere wissenschaftliche Daten zeigten, dass Stress dazu führen könne, dass vermehrt hochkalorische, ungesunde Nahrung zu sich genommen werde, sagt André Kleinridders von der Universität Potsdam. Es sei aber noch immer nicht hinreichend verstanden, warum manche Menschen stressempfänglich sind und andere nicht. Auch nicht ausreichend erforscht sei, warum manche Menschen bei Stress mehr essen – und andere weniger.

Essen besänftigt

Psychologisch lasse sich der Griff zum Essen mit der besänftigenden Wirkung erklären, sagt der Psychologische Psychotherapeut und Autor Michael Macht (»Hunger, Frust und Schokolade«). Die besänftigende Wirkung sorge dafür, dass Menschen überhaupt äßen. Bei emotionalem Stress werde diese Wirkung zweckentfremdend genutzt, nämlich um mit dem Stress besser zurechtzukommen. »Das ist ein Muster, das auf Lernprozessen beruht«, so Macht.

Vielen Menschen ist zwar bewusst, dass der Gang zum Kühlschrank oder der Griff in die Süßigkeitenschublade ungesund ist. Und trotzdem tun sie es immer wieder. Kleinridders erklärt das so: »Man weiß, dass unsere geistigen Fähigkeiten in Stresssituationen beeinträchtigt werden und eher Fehlentscheidungen getroffen werden. Die Impulsivität geht hoch«, so der Professor für molekulare und experimentelle Ernährungsmedizin.

»Wohlschmeckende, energiereiche Nahrung hat an sich schon einen großen Anreiz und einen starken emotionalen Effekt. Außerdem ist die Verfügbarkeit sehr groß«, ergänzt Michael Macht. Für viele Menschen sei das Essen daher eine besonders einfache Möglichkeit, Stress zu bewältigen.

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