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Tag des Kusses

Warum wir mehr küssen sollten

Küssen ist eine der intimsten und schönsten Gesten, die Menschen miteinander teilen können. Es ist nicht nur ein Ausdruck von Liebe und Zuneigung, sondern hat auch erstaunliche Auswirkungen auf unsere physische und psychische Gesundheit.
Katja Egermeier
05.07.2024  12:30 Uhr

Geküsst werde zwar überall, aber insgesamt viel zu wenig, erklärt Professorin Julia Zwank von der SRH-Fernhochschule – The Mobile University. Was einem dabei entgeht und was Küssen im Gegenzug bringen kann, erklärt sie daher anlässlich des internationalen Tags des Kusses am 6. Juli.

So viel küssen wir

Ein Mensch verbringt im Laufe seines Lebens etwa 76 Tage mit Küssen. Das klinge im Vergleich zu alltäglichen Aktivitäten zwar wenig, sei aber immer noch mehr als beim Lachen – das bringt es laut Professorin Zwank nur auf 60 Tage.

Warum wir küssen

Und obwohl Küssen in vielen Kulturen auf der ganzen Welt praktiziert wird, seien die genauen Ursprünge dieser Tätigkeit noch nicht vollständig geklärt. Es gebe jedoch mehrere Theorien, erklärt Zwank. Eine davon besage, dass Küssen in den frühen menschlichen Gesellschaften zur sozialen Bindung sowie der Paarbindung gedient haben könnte. Denn Speichel und Pheromone liefern dem Gegenüber wichtige Informationen über den Gesundheitszustand und die genetische Kompatibilität. Forschende wollen sogar herausgefunden haben, dass die DNA einer intensiv geküssten Person noch nach einer Stunde im Mund des Kusspartners zu finden ist.

Warum Mund auf Mund?

»Die Lippen sind ein besonders sensibler Bereich des menschlichen Körpers. Sie sind mit zahlreichen Nervenenden ausgestattet, die sie extrem empfindlich für Berührungen machen«, erklärt Zwank. Auf Lippen und Zunge befänden sich viel mehr sensorische Rezeptoren als auf der Haut. Das mache sie ideal für den Austausch von Zärtlichkeiten und Intimität. Und schließlich ließen sich über den Mund für die Partnerwahl wichtige chemische Signale und Pheromone »erküssen«.

»Schon als medizinische Maßnahme ist ein regelmäßiger Kuss ein Muss!«
Dr. Julia Zwank, Professorin an der SRH Fernhochschule – The Mobile University

Was Küssen mit uns macht

Küssen löst gleich mehrere physiologische Prozesse aus – ein regelrechtes Transmittergewitter, wie Zwank es beschreibt. Es werden die Neurotransmitter Dopamin, Oxytocin und Serotonin freigesetzt – alles Stoffe, die mit Glücksgefühlen und Bindung zu tun haben und die Gefühle der Lust und Zufriedenheit fördern. Vor allem das »Liebes- oder Kuschelhormon« Oxytocin stärkt soziale Bindungen und Vertrauen. Auch wie viel oder wie lange man dafür küssen muss, weiß die Expertin Zwank: »Forschende empfehlen den 6-Sekunden-Kuss, bei dem besonders viel Oxytocin ausgeschüttet wird, was ein Gefühl von psychologischer Sicherheit, Verbindung und Bindung schaffen kann.«

Küssen macht der Expertin zufolge sogar glücklicher als Kaufen. Es aktiviere gleichermaßen das Belohnungszentrum im Gehirn, wirke jedoch länger als bei materiellen Dingen. Körperliche Nähe und Küssen könnten ersten kleinen Studien zufolge sogar ein Therapiekonzept bei schwerer therapieresistenter Depression sein.

Gleichzeitig stärkt Küssen das Immunsystem, denn dabei werden innerhalb kürzester Zeit 80 Millionen Bakterien ausgetauscht. Speichel enthalte Enzyme und Antikörper, die helfen, Bakterien und Viren zu bekämpfen, so Zwank. »Somit wird mit jedem intimen Schmatzer auch die orale Mundflora gestärkt.«

Abschließend weiß die Professorin noch von einem weiteren Vorteil des Küssens zu berichten: der Stressreduktion. »Es wurde untersucht, dass Küssen helfen kann, die Cortisolspiegel (die ›Stresshormone‹) im Körper zu senken. Chronisch erhöhtes Cortisol führt zu Angstzuständen, unter denen zunehmend viele Menschen leiden. Küssen hilft, die Ausschüttung dieses Hormons und damit die Stresslevel zu reduzieren.«

Ihr Fazit daher: »Schon als medizinische Maßnahme ist ein regelmäßiger Kuss ein Muss! «

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