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Zweifelhafte Coaches und Mentoren

Warum wir unseriösen Angeboten aufsitzen

Schnelle Erfolge, attraktive Zertifikate und vollmundige Versprechen: Damit werben selbst ernannte Coaches und Mentoren – besonders in sozialen Netzwerken. In bestimmten Situationen sind Menschen dafür besonders anfällig.
dpa
11.06.2025  14:00 Uhr

Sie versprechen uns genau das, was wir uns am meisten wünschen – vorausgesetzt, wir investieren viel Geld in eine vermeintlich einzigartige Methode. Am Ende bleibt bei Betroffenen meist nur eines zurück: Enttäuschung. Denn die gesteckten Ziele werden in der Regel nicht erreicht, noch dazu ist jede Menge Geld verloren. Die Psychologin Bianca Liebrand von der Sekten-Info Nordrhein-Westfalen erklärt im Interview, wie es dazu kommen kann – und wie wir uns für die Zukunft besser schützen.

Frage: Für welche zweifelhaften Angebote sind wir besonders empfänglich?

Bianca Liebrand: Oft sind es Angebote, die uns vermeintlich schnelle Lösungen für Probleme versprechen, die uns schon lange begleiten – etwa weil wir in der Partnerschaft unzufrieden sind, uns beruflich weiterentwickeln oder besser heute als morgen reich werden wollen. Dann kommen uns Coaches und Trainer bei Social Media, Zeitungsanzeigen oder über Kontakte gerade recht, die uns zu euphorisieren wissen.

Frage: Warum reagieren wir dann nicht abgeklärter – es riecht doch häufig schon nach Schwindelei?

Bianca Liebrand: Wenn wir Menschen in Lebenskrisen sind und mit unseren bisherigen Bewältigungstherapien nicht weiterkommen, sind wir einfach leicht empfänglich für vermeintlich schnelle Lösungen, die uns auf ganz niedrigschwelliger Ebene zugeflogen kommen.

Profis wissen solche Lebenslagen geschickt auszunutzen. Sie schmieren einem Honig um den Mund und lassen einen in dem Glauben, etwas ganz Besonderes zu sein, dass man nur gemeinsam etwas ganz Großes schaffen kann. Noch dazu machen sie oft zeitlichen Druck und gaukeln uns vor, dass diese scheinbar einmalige Chance vertan ist, wenn man nicht sofort zugreift.

Wer einmal angebissen hat und später das Gefühl bekommt, dass sich die Dinge nicht oder nicht schnell genug in die richtige Richtung entwickeln, bezieht das Versagen dann meist auf sich. Am Coach kann es ja augenscheinlich nicht liegen, so viel Geld wie er mit seiner Methode schon verdienen konnte. Diese Schuldumkehr hält uns bei der Stange.

Frage: Was können wir künftig besser machen, wenn wir solchen Angeboten nicht aufsitzen wollen?

Bianca Liebrand: Wir sollten uns einen kritischen Blick bewahren und schon skeptisch werden, wenn uns für komplexe Probleme schnelle Lösungen angeboten werden. In der Regel gibt es die nämlich nicht.

Auch wenn einem nahegelegt wird, schnell irgendwelche Verträge abzuschließen und sich darüber explizit nicht mit seinem sozialen Umfeld auszutauschen, heißt es, vorsichtig zu sein. Sprechen Sie darüber grundsätzlich mit Vertrauenspersonen oder wenden Sie sich an unabhängige Beratungsstellen.

Sind Sie bereits einem unseriösen Angebot aufgesessen, schämen Sie sich nicht dafür und zögern Sie auch nicht, sich jemandem anzuvertrauen. Einem Betrug oder einem zweifelhaften Coaching-Angebot kann jeder aufsitzen – mit Intelligenz hat das nichts zu tun.

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