Was 2024 wichtig war und was jetzt ansteht |
Ein turbulentes Jahr geht zu Ende. / © Getty Images/Dilok Klaisataporn
Das Jahr 2024 war politisch so bewegt wie kaum ein anderes: Bis in den Herbst hinein wurde hitzig über das geplante Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) gestritten. Schon im Sommer zeichnete sich ab, dass das hochumstrittene Vorhaben am Widerstand der FDP scheitern könnte. Im Herbst platzte schließlich die Ampelkoalition und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte plötzlich keine Bundestagsmehrheit mehr für sein Gesetz.
Lauterbach hatte den Apotheken eine stärkere Rolle in der Prävention angedacht. Die Offizinen sollten vermehrt Check-ups und Impfungen anbieten. Mit dem Ampel-Aus liegen auch diese Vorhaben vorerst auf Eis. Für Gabriele Regina Overwiening war das nicht die letzte Enttäuschung: Die ABDA-Präsidentin scheiterte unerwartet mit ihrer Wiederwahl, wohlgemerkt ohne dass es einen Gegenkandidaten gab.
Schon 2023 wurde viel über Abnehmspritzen wie Wegovy® gesprochen. In diesem Jahr gab es zwar keine Neuzulassung, doch die Wirkungen und Nebenwirkungen der Medikamente wurden immer besser erforscht. Werden die Krankenkassen bald für die sogenannten Lifestyle-Präparate aufkommen? Das könnte ein Thema für den Jahresrückblick 2025 sein.
Zum Jahresende tauchte eine überwunden geglaubte Gefahr aus der Vergangenheit wieder auf: In zahlreichen deutschen und europäischen Städten wurden Polio-Viren im Abwasser gefunden. Aktuell ist die Gefahr wohl überschaubar, trotzdem sollten Eltern dringend den Impfstatus ihrer Kinder überprüfen.
In der neuesten Folge sprechen Chefredakteur Alexander Müller und Redakteurin Daniela Hüttemann über die Themen, die die Apotheken 2024 bewegten. Außerdem wagen sie einen vorsichtigen Blick auf das kommende Jahr.
Korrektur: Der PZ-Innovationspreis ging in diesem Jahr an Tirzepatid (Mounjaro®), das Ende 2023 in Deutschland auf den Markt kam. Fezolinetant (Veoza™) stufte die PZ als Sprunginnovation ein.