Was ändert sich durch Omikron-Subtyp BA.2? |
Laut WHO ist bisher keine Zunahme der Krankheitsschwere beobachtet worden, auch wenn es im Tierversuch Hinweise darauf gegeben hatte. Die Beobachtungen kommen allerdings aus Ländern mit vielen Geimpften und Genesenen wie Südafrika, Großbritannien und Dänemark. Der Virologe Professor Christian Drosten sagte kürzlich, er hoffe auf Erkenntnisse aus Hongkong, wo viele Ältere sehr zögerlich mit der Impfung gewesen seien und wo sich in dieser Gruppe durch Omikron eine hohe Krankheitslast zeige. Auch in Deutschland gilt die Sorge von Experten der relativ großen Gruppe älterer Menschen ohne Impfschutz.
Dänischen Erkenntnissen zufolge ist es zwar möglich, sich nacheinander mit BA.1 und BA.2 anzustecken. Es wird aber davon ausgegangen, dass dies relativ selten vorkommt – und dann vor allem bei jüngeren, ungeimpften Menschen. Die WHO hält fest, erste Daten deuteten auf einen starken Schutz durch eine BA.1-Ansteckung vor erneuter Infektion mit BA.2 hin – zumindest in dem kurzen Zeitraum, für den es bisher Daten gibt.
Das nördliche Nachbarland weist mittlerweile fast ausschließlich BA.2 auf, der Anteil liegt bei etwa 96 Prozent aller Fälle, wie es im jüngsten Tendenzbericht des staatlichen Gesundheitsinstituts SSI hieß. BA.2 hat dort allerdings weder eine neue Welle ausgelöst, noch den rückläufigen Trend der Infektionszahlen umgekehrt – und das trotz Aufhebung praktisch aller Beschränkungen seit 1. Februar. Dem SSI zufolge gehen die Hälfte der Todesfälle und der Krankenhauseinlieferungen Corona-positiver Patienten nicht auf Covid-19 zurück, sondern auf andere Ursachen.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.