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Covid-19

Was Antikörper leisten

Das Prinzip der passiven Immunisierung zur Abwehr gefährlicher Erkrankungen ist seit Langem bekannt und gut erprobt. Auch bei Corona-Infektionen kann die Gabe spezifischer Antikörper das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf senken.
Annette Immel-Sehr
14.03.2022  14:00 Uhr

Großer Erfolg

Um diese Antikörper herzustellen, hatten Wissenschaftler die Antikörper im Blut von Menschen, die von Covid-19 genesen waren, analysiert und daraus einen »Bauplan« für die biotechnologische Produktion erstellt. Mittlerweile werden Casirivimab und Imdevimab von der Firma Regeneron in großem Maßstab hergestellt. Die Kombination beider Antikörper ist in der Europäischen Union unter dem Namen Ronapreve® zugelassen. In Deutschland wird das Medikament derzeit nicht über den pharmazeutischen Großhandel vertrieben, sondern vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) unter dem Namen Regn-CoV2 bereitgestellt. Weiter sind aktuell in Deutschland die monoklonalen Antikörper Regdanvimab (Regkirona®) und Tocilizumab (RoActemra®) zur Behandlung von Covid-19 zugelassen. Seit Ende Januar 2022 ist Sotrovimab (Xevudy®) in Deutschland verfügbar und vermutlich folgt demnächst noch ein weiteres Antikörperpräparat: Aktuell befindet sich die Kombination von Tixgevimab und Cilgavimab im Rolling-Review-Verfahren der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). 

Per Infusion

Die Kombination Casirivimab/Imdevimab ebenso wie Regdanvimab und Sotrovimab sind zur Behandlung von erkrankten Erwachsenen und Jugendlichen zugelassen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 haben, aber (noch) keine zusätzliche Sauerstofftherapie benötigen. Als besonders gefährdet gelten zum Beispiel Menschen mit einer schweren Grunderkrankung oder höheren Alters (siehe Kasten unten). Die Anwendung sollte innerhalb von sieben Tagen (Sotrovimab innerhalb von fünf Tagen) nach Auftreten der Covid-19-Symptome einmalig per intravenöser Infusion erfolgen. Die Antikörper binden an Strukturen auf dem Virus oder auf menschlichen Zellen und verhindern, dass das Virus in die Zelle eintritt. Der Erfolg, der sich mit Antikörpern erzielen lässt, ist beachtlich. In der Zulassungsstudie von Sotrovimab senkte dieses beispielsweise das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf um fast 80 Prozent.

Tocilizumab ist kein Antikörper gegen SARS-CoV-2, sondern bindet an Interleukin-6. Es kann demnach das Eindringen des Virus in die Zelle nicht verhindern, wohl aber eine überschießende Immunreaktion. Aufgrund dieser Wirkung hatte es bislang schon eine Zulassung für die Behandlung rheumatoider Arthritis, die dann um Covid-19 erweitert wurde. In Kombination mit Glucocorticoiden ist Tocilizumab zur Behandlung schwer erkrankter erwachsener Covid-19-Patienten zugelassen, die zum Beispiel schon beatmet werden müssen.

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