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Von Reizung bis Notfall

Was bei Fremdkörpern im Auge zu tun ist

Beim Heimwerken, bei der Gartenarbeit, in der Küche oder auch beim Schminken – schnell ist mal etwas »ins Auge« gegangen. Dann kann es bei einer harmlosen Reizung bleiben, es kann jedoch auch zu einer ernsthaften Verletzung kommen. Woran man den Unterschied erkennt, welche Sofortmaßnahmen sinnvoll sind und wann unbedingt ärztliche Hilfe erforderlich ist, erklärt die Stiftung Auge.
Katja Egermeier
19.09.2025  08:00 Uhr

Das Auge reagiert schnell gereizt – oft reichen schon winzige Fremdkörper wie Insekten, Make-up, Cremes oder sogar die eigenen Wimpern. In der Regel reagiert es dann mit einem starken Tränenfluss und schwemmt das reizende Material schnell wieder aus dem Auge. Ist der Fremdkörper gut sichtbar, lässt er sich auch vorsichtig mit frisch gewaschenen Fingern oder einem Wattestäbchen entfernen, erläutert Professor Dr. Frank G. Holz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Auge und Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn. Zusätzlich kann das Ausspülen mit klarem Wasser oder einer speziellen Augenspüllösung hilfreich sein.

Spitze Fremdkörper nicht selbst entfernen

Für das Entfernen mit Fingern, Wattestäbchen oder durch Ausspülen gibt es jedoch wichtige Ausnahmen: Scharfkantige oder spitze Fremdkörper – etwa Splitter aus Glas, Metall oder Holz – dürfen keinesfalls auf diese Weise entfernt werden. »Besteht auch nur der Verdacht, dass sich solche gefährlichen Partikel noch im Auge befinden, sollte das Auge möglichst wenig bewegt, keinesfalls gerieben und umgehend ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden«, so Holz.

»Besser als eine gute Nachsorge ist die Prävention von Augenverletzungen«
Professor Dr. med. Gerd Geerling, Direktor der Universitäts-Augenklinik Düsseldorf und Mediensprecher der Stiftung Auge

Ärztlicher Rat sei dann ebenso erforderlich, wie wenn das Auge ohne sichtbaren Fremdkörper anhaltend gereizt, gerötet oder schmerzhaft ist. »Auch Sehstörungen wie Schlierensehen, Doppelbilder oder eine auffallende Lichtempfindlichkeit sollten Anlass sein, das Auge rasch eingehend untersuchen zu lassen«, erklärt Holz. Solche Symptome könnten darauf hindeuten, dass irgendwo noch ein Fremdkörper versteckt ist oder die Hornhaut oder tieferliegende Augenstrukturen bereits verletzt sind.

Fremdkörper tief im Auge

Das könne beispielsweise passieren, wenn winzige Metallteilchen beim Fräsen oder Bohren mit hoher Geschwindigkeit ins Auge geschleudert werden. »Sie wirken wie Projektile, die Horn- oder Lederhaut durchschlagen können – und dann nicht auf den ersten Blick sichtbar sind«, so Holz. Solche Verletzungen gehören immer in die Notaufnahme, da sie spezielle Untersuchungen und eine augenärztliche Beurteilung erfordern. »Das kann in der hausärztlichen Praxis nicht ausreichend behandelt werden.« Tief eingedrungene Fremdkörper müssen in der Regel im Rahmen einer Operation entfernt werden.

Auch größere, in der Hornhaut sichtbare Splitter dürfen niemals eigenhändig entfernt werden. Unsachgemäße Entfernung könne das Auge noch stärker verletzen, warnt der Experte. Jeder Fremdkörper, der in das Auge eindringt, stellt eine ernste Gefahr für die Sehfähigkeit dar und muss umgehend fachgerecht mikrochirurgisch behandelt werden, betont Holz.

Pilz im Auge

Beim Gärtnern kann es ebenfalls schnell zu Problemen kommen: Wird eine Pflanze berührt und anschließend ins Auge gefasst, kann eine Pilzinfektion entstehen, die die Hornhaut befällt, erklärt Professor Dr. Gerd Geerling, Direktor der Universitäts-Augenklinik Düsseldorf. Die Behandlung dieser sogenannten Pilzkeratitis erfolgt in der Regel mit antimykotischen Augentropfen.

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