Was bei Phobien hilft |
Es gibt verschiedene Ansätze zur Behandlung und Bewältigung von Phobien. Eine davon ist die kognitive Verhaltenstherapie (CBT). »Grundsätzlich lassen sich Phobien gut behandeln. Die kognitive Verhaltenstherapie unterstützt Betroffene dabei, ihre Gedankenmuster zu verstehen und zu verändern«, sagt Beschoner.
Ein wichtiger Bestandteil ist die Expositionstherapie, bei der Betroffene schrittweise und kontrolliert mit dem Angstauslöser konfrontiert werden. Das ist elementar, denn viele neigen im Alltag dazu, zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln, wie Beschoner erklärt. Wer beispielsweise Angst vor dem Erbrechen hat, könnte ständig eine Tüte bei sich tragen oder nicht ohne Medikamente und eine Begleitperson das Haus verlassen. »Solche zwanghaften Rituale signalisieren der Psyche jedoch nur noch mehr, wie berechtigt die Sorge vor dem persönlichen Trigger ist«, so die Expertin.
Durch Expositionsübungen, bei denen sich Patienten Schritt für Schritt ihrer spezifischen Angst stellen, erleben sie, wie sie dadurch mit der Zeit abnimmt. Je häufiger sich Betroffene bewusst in solch kritische Situationen begeben, umso deutlicher lernt die Psyche: »Mir passiert nichts.«
Beschoner: »Manchmal reichen schon wenige Therapiesitzungen aus, um eine Phobie erfolgreich zu behandeln, in anderen Fällen dauert es länger. Grundsätzlich geht es dabei immer darum, sich seiner Furcht zu stellen – auch wenn dies Überwindung kostet.« Wer Angst auslösende Situationen hingegen vermeidet, verstärke die Symptome nur noch mehr: »Nicht selten entwickelt sich daraus eine zusätzliche Angst vor der Angst.«