Was Bluthochdruck mit den Nieren macht |
Katja Egermeier |
16.05.2025 11:00 Uhr |
Blutdruck und Nierengesundheit sind eng miteinander verknüpft. / © Getty Images/MICROGEN IMAGES/SCIENCE PHOTO LIBRARY
Die Nieren sind Hochleistungsorgane: Sie filtern täglich etwa 1800 Liter Blut und sind damit die natürlichen Filterstationen unseres Körpers. Sie steuern zudem den Flüssigkeitshaushalt, halten Wasser also entweder zurück oder scheiden es über den Urin aus. Wird Wasser zurückgehalten, erhöht sich die Flüssigkeitsmenge in den Blutgefäßen – und damit den Blutdruck. Auch über das in den Nieren gebildete hormonähnliche Eiweiß Renin kann der Blutdruck steigen, wie das KfH erklärt. Umgekehrt reagieren jedoch auch die Nieren mit ihren feinsten Blutgefäßen empfindlich auf einen erhöhten Druck im Gefäßsystem. Dieses Zusammenspiel kann laut KfH einen gefährlichen Kreislauf in Gang setzen.
Denn die Nierenfunktion nimmt ohnehin im Laufe des Lebens ab – bei Menschen mit erhöhtem Blutdruck werde dies noch beschleunigt, warnt das Kuratorium. Kommt noch eine Nierenerkrankung hinzu, könne der Bluthochdruck gravierende Folgen haben: Die Filterfunktion der Nieren lässt immer mehr nach, giftige Stoffe bleiben im Körper. Schreitet die Schädigung fort, droht letztlich ein Nierenversagen, so das KfH. Da Betroffene lange keine Symptome spüren, werde eine Nierenerkrankung häufig erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt: »Für eine Umkehr der Erkrankung ist es dann häufig zu spät und eine Dialysebehandlung (Blutwäsche) unvermeidbar.«
Blutdruck und Nierengesundheit sind also eng miteinander verknüpft. Umso wichtiger ist es aus Sicht des KfH, die Nierenfunktion regelmäßig kontrollieren zu lassen – insbesondere die Albuminwerte im Urin und den Kreatininwert im Blut. Auch eine 24-Stunden-Blutdruckmessung könne sinnvoll sein. Denn: »Gesunde Nieren brauchen normalen Blutdruck«, so das KfH. Es sei daher von herausragender Wichtigkeit, den eigenen Blutdruck regelmäßig zu messen und das persönliche Risiko für eine Nierenerkrankung zu kennen.