Was die Haut langsamer altern lässt |
Ein weiterer großer Stressfaktor für die Haut: Rauchen. »Das geht auf die Gefäße und sorgt dafür, dass man eher fahl aussieht«, sagt Christiane Bayerl. Studien zeigen: Je länger und mehr geraucht wird, desto älter sieht auch die Haut aus. Für Frauen gilt das noch mehr als für Männer.
Auch andere Umwelteinflüsse beeinflussen das Hautbild negativ, so die Expertin. Stickstoffoxide, die insbesondere von Diesel-Fahrzeugen ausgestoßen werden, sind eine Ursache für Altersflecken, erklärt sie. »Studien haben gezeigt, dass Hautflecken dafür sorgen, dass Menschen zehn Jahre älter geschätzt werden.«
Bei der Hautalterung geht es allerdings längst nicht nur ums Aussehen. Denn die Haut als unser größtes Organ hat wichtige Aufgaben für den Körper. »Die Haut schützt uns vor Krankheitserregern und davor, dass wir Wasser verlieren«, sagt Julian Nüchel.
Wenn die Haut an Kraft verliert, bedeutet das auch, dass Entzündungen häufiger auftreten und krank machende Erreger einfacher in den Körper eindringen können. »Deshalb sollte man Haut möglichst lange gesund halten. Je früher man damit anfängt, desto besser«, sagt Nüchel.
Gesunde Haut: Dafür braucht es neben gutem UV-Schutz einen gesunden Lebensstil – dazu zählen eine ausgewogene Ernährung und Sport.
Auf den Speiseplan für die Haut gehören erst einmal Obst und Gemüse, sagt Christiane Bayerl. Die darin enthaltenen Antioxidantien können sogenannte freie Radikale einfangen. Diese können ebenfalls die Hautalterung beschleunigen. »Wichtig ist aber auch, dass man Kollagen zu sich nimmt«, sagt die Dermatologin. Das sind Eiweiße, die in Fleisch, Fisch, Eiern und auch Milchprodukten enthalten sind. Vegan lebende Menschen können auf Lebensmittel setzen, die die körpereigene Kollagen-Bildung unterstützen – dazu zählen Hülsenfrüchte, Nüsse aber auch Avocados.
»Wissenschaftlich erwiesen ist außerdem, dass Vitamin A und C die Hautalterung verlangsamen«, sagt Julian Nüchel. Das gilt für die Vitamine im Essen, aber auch für die Vitamine als Inhaltsstoff in Cremes. »Dabei kommt es aber auch darauf an, wie viel Prozent davon wirklich drin sind. Unter zehn Prozent Vitamin C bringt eine Creme auch nicht so viel«, sagt der Wissenschaftler.
Und es gilt: »Cremes helfen aber nur bei den sogenannten Knitterfältchen«, sagt Christiane Bayerl. Also bei eher feinen Falten.