PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Die Lust auf Süßes

Was gegen Heißhunger hilft

Ein großer Teil der Bevölkerung übertreibt es mit dem Süßgenuss: Im Schnitt 34 Kilogramm Zucker pro Jahr isst jeder Bundesbürger, das macht 93 Gramm pro Tag und damit beinahe das Doppelte der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO.
AutorKontaktIsabel Weinert
Datum 07.07.2020  16:00 Uhr

Mehr als 50 Gramm reinen Zucker pro Tag, bezogen auf eine Gesamtkalorienzufuhr von 2000 Kcal, beziehungsweise mehr als zehn Prozent der täglichen Kalorienzufuhr, braucht nicht nur kein Mensch, sondern sollte er auch möglichst nicht essen. Diese Empfehlung geben namhafte Fachgesellschaften hierzulande aus: Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), die Deutsche Adipositas Gesellschaft (DAG) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Das schließt auch natürlich vorkommenden Zucker in Honig, Sirup und Fruchtsäften ein.

Was macht das weltweite beliebteste Süßungsmittel so gefährlich? Zucker liefert nichts weiter als Süßgeschmack und schnelle Energie. Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Eiweiß? Fehlanzeige. Zudem macht Zucker Hunger auf noch mehr Zucker, weil er den Blutzuckerspiegel rasch in die Höhe treibt und große Mengen Insulin in ebenso rasch wieder senken. Die niedrigen Blutzuckerwerte lösen dann erneut Heißhunger aus – der Kreislauf beginnt von vorne. Einen hohen Zuckerkonsum bringen Wissenschaftler mit Adipositas in Verbindung, damit auch mit dem metabolischen Syndrom und mit Typ-2-Diabetes. Adipositas wiederum fördert die Entstehung einiger Tumorarten. Es gibt also genug Gründe, vom Süßen abzulassen.

Muster finden

Doch kaum etwas fällt derart schwer, wie Ernährungsgewohnheiten zu ändern. Um dieses Ziel zu erreichen, lohnt zunächst eine Bestandsaufnahme mit der Frage, in welchen Situationen der Heißhunger besonders präsent ist. Überforderung kann dem Verhalten ebenso zugrunde liegen wie Langeweile, Gewohnheit ebenso wie Schlafmangel. Am besten notieren Betroffene, wann genau sie zugreifen und wie sie sich in diesen Situationen fühlen. So kommen sie ihrem eigenen Muster auf die Spur.

Ein möglichst gleichmäßiger Blutzuckerverlauf über den Tag hilft, Heißhunger auf physiologischer Ebene auszubremsen. Für einen stabilen Blutzuckerspiegel sorgen regelmäßige Mahlzeiten, die möglichst alle wichtigen Nährstoffe und viele Ballaststoffe enthalten. Das beugt auch Mangelzuständen vor – ein weiterer Grund für Heißhunger. Daneben kommt es auch auf die Getränke an. Besonders Softdrinks, aber auch Fruchtsäfte stecken voller Zucker. Sie gehören gestrichen. Wer will, kann zunächst auf zuckerfreie Softdrinks ausweichen, doch auf Dauer bringt das nicht weiter, denn allein der Süßgeschmack reicht aus, um dem Körper Insulin zu entlocken und damit wieder Hunger auszulösen.

Stellt sich trotz regelmäßiger und vollwertiger Mahlzeiten unstillbarer Appetit ein, begegnet man ihm am besten mit einem eiweißhaltigen Snack wie Joghurt, Frischkäse oder Quark, mit einer Handvoll Nüssen oder mit etwas Obst.

Die Disziplin, die ein neues Verhalten braucht, lässt sich durch Bewegung steigern, denn sie senkt den Drang zu essen.

Für Ablenkung sorgen

Heißhungerattacken dauern in der Regel eine Viertelstunde an. In dieser Zeit nicht nachgeben, das gelingt, wenn man sich ganz bewusst ablenkt. Es hilft auch, sich die Zähne zu putzen und einen zuckerfreien Kaugummi zu kauen. Nach den 15 Minuten ist der größte Hunger vorbei, und wenn überhaupt noch nötig, reicht ein kleiner Snack.

Besonders viel Erfolg verspricht ein zweiwöchiger Vollverzicht auf Zucker und zuckriges. Das kann zunächst mit Unwohlsein einhergehen, doch die Lust auf Süßes weicht mit der Zeit. Zudem reagieren die Geschmacksknopsen wieder viel stärker auf Süß. Auch das trägt dazu bei, zuckerhaltiges nur noch in geringen Mengen zu genießen. Weil sich hinter häufigem Heißhunger mitunter auch körperliche Erkrankungen verbergen können, sollte man einen Arzt um Rat fragen, wenn nichts diese Zustände eindämmen kann. 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa