PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Unreine Haut

Was hilft bei Maskenakne?

Nach nunmehr rund anderthalb Jahren Pandemie ist das Masketragen zur Gewohnheit geworden. Doch oft leidet die Gesichtshaut unter der ständigen Bedeckung. Was kann man tun gegen lästige Pickel und Pusteln rund um den Mund?
AutorKontaktVerena Schmidt
Datum 23.11.2021  09:00 Uhr

Maskenakne oder kurz Maskne heißt das Phänomen, unter dem viele Menschen in diesen Pandemiezeiten leiden. Der Begriff fasst verschiedene Hauterscheinungen zusammen, die sich vor allem um den Mund herum bilden, also dort, wo OP- oder FFP2-Maske das Gesicht längere Zeit bedecken. Es können Rötungen und Pickel oder auch trockene, schuppige Stellen entstehen. Mit einer Akne vulgaris im eigentlichen Sinne, wie der Begriff Maskenakne suggeriert, haben die Hautprobleme jedoch nichts zu tun.

Wie genau entstehen die unschönen Stellen im Mundbereich? Dermatologen zufolge ist eine der Ursachen die mechanische Reibung: Die Masken liegen teils eng auf der Haut auf, beim Sprechen oder Bewegen des Kopfes scheuert das Material auf der Haut. Dabei entstehen dann winzig kleine Verletzungen, in die Keime eindringen und Entzündungen auslösen können. Dazu kommt, dass sich durch Atmen, Sprechen und Schwitzen unter der Maske ein feucht-warmes Klima entwickelt – ideale Bedingungen für die Vermehrung und das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Das feuchte Milieu führt auf Dauer außerdem dazu, dass die Haut austrocknet. Der Schutzmantel verliert Lipide, und die Hautbarriere wird durchlässiger für Schmutz und Keime.

Masken- und Make-up-Pause

Auf die Maske zu verzichten, damit sich die Haut erholen kann, ist natürlich kaum möglich. Dennoch sollte man – so oft es geht – eine Maskenpause einlegen und die Haut »lüften«. Darüber hinaus können PTA ihren Kunden in der Apotheke noch weitere Tipps geben, um die unschönen Haureizungen zu vermeiden. Denn Vorbeugen ist leichter, als später Pickel und Hautunreinheiten verschwinden zu lassen.

Zunächst sollte man möglichst auf Make-up im Mundbereich verzichten, damit Farbpartikel und Schmutz nicht in die Mikroverletzungen der obersten Hautschicht geraten und dort Entzündungen auslösen. Das gilt etwa für Foundation, Abdeckstift und Puder, aber auch für Lippenstift, der unter der Maske leicht verschmieren kann. Auch wichtig: Finger aus dem Gesicht lassen! Wer die Haut ständig drückt, kratzt oder sich auch einfach nur ins Gesicht fasst, überträgt natürlich Keime von den Händen auf die Gesichtshaut. Nicht zuletzt sollten OP- oder FFP2-Masken regelmäßig gewechselt und durch neue ersetzt werden.

Richtig reinigen

Das A und O zur Vorbeugung von Hautunreinheiten ist die richtige Reinigung. Die Gesichtshaut sollte zweimal täglich, also am besten morgens und abends, gründlich gereinigt werden. Häufigeres und allzu intensives Säubern ist kontraproduktiv, da es den Hydrolipidmantel und damit die Barrierefunktion der Haut stört. Auf alkoholhaltige und/oder stark parfümierte Reinigungsprodukte sollte man besser verzichten. Geeignet sind dagegen etwa seifenfreie Syndets mit einem pH-Wert von 5,5 (zum Beispiel Cetaphil® Reinigungslotion, Sebamed® Flüssig Wasch-Emulsion), fettfreie Reinigungsgele (wie Bioderma Sensibio Gel Moussant, Eucerin® Dermopure Reinigungsgel) oder schwach saure Emulsionen oder Schäume mit geringem Lipidanteil (zum Beispiel Avène Reinigungsschaum, Dermasence Mousse Reinigungsschaum).

Reinigungsprodukte, die zusätzlich rückfettende, feuchthaltende und hautberuhigende Substanzen enthalten, pflegen die Haut bei der Reinigung und stärken dazu die Hautbarriere. Männer sollten nach der Rasur möglichst keine alkoholhaltigen Aftershaves verwenden, besser sind milde, feuchtigkeitsspendende Produkte (wie Avène Men After-Shave Balsam). Peelings sollten auf den betroffenen Hautstellen sparsam eingesetzt werden, um die Haut nicht zusätzlich zu strapazieren.

Pflege mit Feuchtigkeit

Der Hydrolipidmantel der Haut lässt sich auch mit der richtigen Pflege stärken. Geeignet sind feuchtigkeitsspendende, möglichst duftstofffreie Produkte. O/W-Formulierungen sollten bevorzugt werden, da lipophile Produkte eher okkludierend wirken und so Hautstoffwechsel und Hautatmung behindern. PTA sollten Pflegeprodukte mit hohem Anteil an Harnstoff, Glycerol, Milchsäure, Hyaluronsäure, Glykol oder Kollagen, sogenannte Natural Moisturizing Factor (NMF) empfehlen (zum Beispiel Benzacare™ Hautberuhigende Feuchtigkeitspflegecreme, Dermasence BarrioPro Gesichtsemulsion). Sie erhöhen das Wasserbindungsvermögen der obersten Hornschicht und halten so die Haut glatt und geschmeidig.

Bei Personen mit empfindlicher und/oder trockener Haut, etwa auch bei Neurodermitis, kann der Feuchtigkeitsstau unter der Maske zu Juckreiz und flächigeren Hautrötungen führen, ähnlich wie bei einer Windeldermatitis. In diesen Fällen eignen sich reichhaltigere, lipophile Cremes, etwa mit Jojoba-, Weizenkeim-, Nachtkerzen-, Traubenkernöl, Phospholipiden oder Ceramiden. Diese sollten bevorzugt nachts verwendet werden, um Okklusion zu vermeiden.

Sind bereits einige Pickel und Entzündungen vorhanden, kann die PTA etwa Zubereitungen mit Ichthyol (wie Ichtholan® 10%) oder Zinkoxid empfehlen. Beide Substanzen wirken austrocknend, Zink zudem antimikrobiell. So lässt sich das Wachstum von Keimen auf der gestörten Hautoberfläche eindämmen und die Entzündung lokal bekämpfen. Bei ausgeprägteren Hautproblemen sollten Betroffene einen Hautarzt zurate ziehen. Dieser kann beispielsweise Rezepturen oder Präparate mit Erythromycin oder Metronidazol verordnen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
ZinkPickel

Mehr von Avoxa