PTA-Forum online
Apothekenreform

Was im Eckpunktepapier steht

Nachdem zuerst nur Medienberichte über das Eckpunktepapier von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorlagen, sind nun die Details bekannt – von Honoraranpassung bis hin zur PTA-Vertretung.
PTA-Forum
22.12.2023  16:50 Uhr

Einleitend heißt es im Eckpunktepapier: Die Arzneimittelversorgung durch Apotheken sei derzeit flächendeckend sichergestellt, jedoch werde sie im ländlichen Bereich teilweise von nur wenigen Apotheken übernommen. Der Fachkräftemangel, ein wachsendes Stadt-Land-Gefälle in der Bevölkerung und die Abwanderung in andere Beschäftigungszweige würden perspektivisch zu Versorgungseinschränkungen in der Fläche führen können. »Deshalb wollen wir die notwendigen Rahmenbedingungen für eine bessere Arzneimittelversorgung durch Apotheken in der Fläche schaffen«, heißt es weiter.

Folgende Maßnahmen des BMG sind demnach geplant:

Honorierung

  • Die packungsbezogenen Zuschläge zur Vergütung von Notdiensten sollen sofort um rund 30 Prozent von 21 auf 28 Cent pro Packung eines verschreibungspflichtigen Arzneimittels erhöht werden. Die Apotheken erhalten dadurch für jeden Notdienst eine Pauschale in Höhe von rund 550 Euro.
  • Aktuell gilt ein erhöhter Apothekenabschlag bis zum 31. Januar 2025 von 2,00 Euro je Packung eines verschreibungspflichtigen Arzneimittels. Dieser soll ab dem 1. Februar 2025 wieder auf 1,77 Euro abgesenkt werden.
  • Der prozentuale Anteil der Apothekenvergütung soll bis 2026 stufenweise von 3 auf 2 Prozent abgesenkt werden. Die dadurch freigewordenen finanziellen Mittel sollen für eine entsprechende Erhöhung des Festzuschlags (Packungsfixum) verwendet werden.
  • GKV-Spitzenverband und Apothekerschaft sollen mit Wirkung zum 1. Januar 2027 eine Vereinbarung über die Anpassung des Festzuschlags treffen. Bisher wurde die Vergütung durch ein Verordnungsänderungsverfahren angepasst (Arzneimittelpreisverordnung). Bis spätestens Mitte 2026 soll die Vereinbarung vorliegen.

Telepharmazie und PTA-Vertretung

Laut Eckpunktepapier soll die Möglichkeit zur Telepharmazie geschaffen werden. So könnten Apotheken etwa Kunden in einer anderen Filialapotheke per Video beraten. Besteht eine solche telepharmazeutische Beratungsmöglichkeit mit einem Apotheker, sollen Apotheken und Filialen auch vorübergehend öffnen können, wenn eine erfahrene PTA vor Ort die Arzneimittelabgabe übernimmt. Die Herstellung parenteraler Arzneimittel, das Impfen und die Abgabe von Betäubungsmittel sollen weiter an die persönliche Anwesenheit eines Apothekers geknüpft bleiben.

Neue Aufgaben für Apotheken

Apotheken sollen Aufgaben im Bereich der Prävention und Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und tabakassoziierten Erkrankungen übernehmen, zum Beispiel als neue pharmazeutische Dienstleistungen oder Einbeziehung in Check-up-Untersuchungen.

Flexibilisierung und Entbürokratisierung

Geplant ist außerdem, die Bürokratie abzubauen und die Fachkräftegewinnung zu erleichtern. Dazu heißt es im Detail:

  • Ermöglichung flexibler Öffnungszeiten
  • Einfachere Gründung von Zweigapotheken in abgelegenen Orten oder Ortsteilen ohne Apotheke
  • Aufteilen der Filialleitung unter zwei Apothekern
  • Möglichkeit der Apothekenneugründung für approbierte Apotheker, die ihre Prüfung außerhalb Deutschlands bestanden haben; bislang können diese nur bestehende Apotheken übernehmen
  • Fachkräfte aus dem Ausland sollen bereits während des Anerkennungsverfahrens wie Auszubildende für pharmazeutische Tätigkeiten eingesetzt werden können
  • Prüfung von Beschäftigungsmöglichkeiten weiterer Berufsgruppen mit geeigneter Ausbildung für bestimmte unterstützende Tätigkeiten in der Apotheke
  • Prüfung von Möglichkeiten zur Entbürokratisierung bestehender Regelungen im Apothekenalltag, etwa die Möglichkeit zur Vorhaltung bestimmter Materialien in digitaler Form, den Entfall bestimmter Dokumentationsanforderungen sowie die Möglichkeit der Aufbewahrung von Betäubungsmitteln in Kommissionierautomaten
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa