PTA-Forum online
Vermehrt Infektionen

Was ist Oropouche-Fieber?

In Kuba und Südamerika häufen sich Fälle von Oropouche-Fieber. Nun sind zwei Frauen in Brasilien erstmalig an der Infektion gestorben. Was sind typische Symptome und wie wird die Erkrankung übertragen?
Juliane Brüggen
dpa
30.07.2024  14:00 Uhr

Das Oropouche-Virus wird hauptsächlich von Gnitzen (Culicoides paraensis), aber auch von anderen Mückenarten wie Culex quinquefasciatus übertragen. Somit zählt der Erreger wie das Dengue-Virus zu den Arboviren. Ein wichtiger Unterschied ist zu beachten: während Dengue-übertragende Mücken (insbesondere Aedes aegypti) eher tagsüber anzutreffen sind, ist Culicoides paraensis vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Als Wirte für das Virus dienen Menschen und Tiere wie Affen oder Faultiere. Infektionen kommen vor allem im Amazonasgebiet, in Panama und in der Karibik vor. Im Juni 2024 wurde erstmals über einen Ausbruch in Kuba berichtet.

Die Inkubationszeit liegt laut der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde Centers of Disease Control and Prevention (CDC) bei etwa drei bis zehn Tagen. Die Symptome ähneln denen anderer arboviraler Erkrankungen wie Dengue- oder Chikungunya-Fieber. Es kommt meist zu plötzlichem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. Zusätzlich können Lichtscheu, Schwindel, Augenschmerzen, Übelkeit und Hautausschläge auftreten.

In seltenen Fällen ruft die Infektion laut CDC Konjunktivitis, Durchfall, Bauchschmerzen und hämorrhagische Symptome wie Nasenbluten oder punktförmige Einblutungen in der Haut (Petechien) hervor. Ebenfalls selten kommt es demnach zu neuroinvasiven Erkrankungen wie Meningitis oder Enzephalitis.

In Brasilien werden derzeit sechs Fälle mit möglichen Auswirkungen auf ungeborene Kinder untersucht. Gesundheitsämter führen Analysen durch, um festzustellen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Oropouche-Fieber und Fällen von Missbildungen oder Fehlgeburten besteht.

Meist selbstlimitierend

Die Symptome der Oropouche-Infektion klingen üblicherweise nach einigen Tagen ab, die Beschwerden können allerdings nach einigen Tagen bis Wochen wieder aufflammen. In der Regel erholen sich die Patienten komplett ohne Langzeitfolgen.

Eine Impfung gibt es nicht, die Behandlung erfolgt rein symptomatisch, zum Beispiel durch Ruhe, Flüssigkeitszufuhr und die Gabe von Schmerz- und Fiebermitteln. Das CDC weist aufgrund des ähnlichen Krankheitsbildes darauf hin, dass bei einer vermuteten Dengue-Infektion zunächst auf Acetylsalicylsäure und andere nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) verzichtet werden sollte (Blutungsrisiko).

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
GelenkeNase

Mehr von Avoxa