Was ist Oropouche-Fieber? |
In Brasilien sind erstmalig zwei Menschen am Oropouche-Virus gestorben. »Bislang gibt es in der wissenschaftlichen Fachliteratur weltweit keine Berichte über Todesfälle durch die Krankheit«, teilte das dortige Gesundheitsministerium mit.
Bei den Fällen handele es sich um Frauen aus dem Landesinneren des Bundesstaates Bahia im Nordosten Brasiliens. Demnach waren beide unter 30 Jahre alt, hatten keine Begleiterkrankungen, wiesen aber Anzeichen und Symptome auf, die einem schweren Denguefieber ähnelten. Ein weiterer Todesfall im südlichen Bundesstaat Santa Catarina werde noch untersucht.
Das Oropouche-Virus wurde erstmals 1955 bei einem Waldarbeiter im Dorf Vega de Oropouche in Trinidad und Tobago entdeckt. In Brasilien wurde es dem Gesundheitsministerium zufolge zum ersten Mal 1960 aus einer Blutprobe eines Faultiers identifiziert. Seitdem seien vereinzelte Fälle und örtlich begrenzte Ausbrüche hauptsächlich in den Bundesstaaten des Amazonasgebiets gemeldet worden.
Im Jahr 2024 wurden in 20 brasilianischen Bundesstaaten 7236 Fälle von Oropouche-Fieber registriert. Auch in anderen Ländern Mittel- und Südamerikas wie Panama, Argentinien, Bolivien, Ecuador, Peru und Venezuela wurden Fälle und Ausbrüche gemeldet, heißt es.