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Säure am falschen Platz

Was Reflux und Sodbrennen mit den Muskeln zu tun haben

Es brennt oder sticht hinter dem Brustbein: Sodbrennen ist ein sehr unangenehmes Gefühl. Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man von der Refluxkrankheit betroffen ist. Das hat einen bestimmten Grund.
dpa
PTA-Forum
11.09.2024  16:00 Uhr

Sodbrennen ist nicht lebensbedrohlich, aber sehr belastend und gilt wegen seines häufigen Vorkommens als Volkserkrankung. Patienten erleben es als brennendes Gefühl hinter dem Brustbein oder in der Herzgegend, saures Aufstoßen und Aufsteigen von saurem Mageninhalt (Reflux) bis in den Mund. Schmerzen und Brennen im Oberbauch sind weitere säurebedingte Beschwerden. Die Beschwerden werden ausgelöst, wenn saurer Magensaft in die Speiseröhre zurückläuft.

»Junge Menschen haben eine kräftigere Muskulatur, auch die Muskeln der Speiseröhre und des Zwerchfells sind strukturierter«, sagt Ulrich Tappe, Vorsitzender des Berufsverbandes Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands. »Deshalb kann ein junger Kerl ja auch ein Kotelett gut herunterschlucken, während es für einen 60-Jährigen besser ist, es gut zu kauen.«

Mit zunehmendem Alter erschlaffen die Muskeln im Körper immer mehr – das gilt auch für die zwischen Speiseröhre und Magen. Eine gewisse Undichtigkeit müsse man bei zunehmendem Alter daher zwangsläufig hinnehmen, so der Mediziner. Die Folge kann Sodbrennen sein.

Und für alle, die bereits mit Beschwerden zu kämpfen haben und Kraftsport treiben: »Bestimmte Übungen im Fitnessstudio können für Patienten kontraproduktiv sein«, sagt Tappe, der Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie ist. Gewichtheben oder kräftiges Bauchpressen etwa sorgen dafür, dass der Speisebrei vom Magen in die Speiseröhre gepresst wird – und Sodbrennen damit umso stärker ausfällt.

Was bei Sodbrennen und Reflux hilft

Auch wenn nicht jeder von Sodbrennen Betroffene eine Refluxkrankheit hat und umgekehrt, sind Sodbrennen, saures Aufstoßen und ein Brennen hinter dem Brustbein die häufigsten Symptome bei Gastroösophagealen Refluxbeschwerden (GERD). Eine Therapie sollte grundsätzlich mit Allgemeinmaßnahmen beginnen, die die Beschwerden gut lindern können, vor allem wenn es sich um leichtere Beschwerden handelt. Zu diesen Maßnahmen zählen beispielsweise:

  • besser mehrere kleine statt wenige große Mahlzeiten
  • keine Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen; verbessert die nächtliche Azidität
  • Alkohol reduzieren
  • Kaffee reduzieren (maximal zwei Tassen pro Tag)
  • Zitrusfrüchte sowie scharfe und fette Speisen meiden, ebenso kohlensäurehaltige Getränke
  • Nikotin meiden
  • Stress abbauen
  • Übergewicht reduzieren
  • bei nächtlichen Beschwerden mit erhöhtem Oberkörper oder auf der linken Seite schlafen
  • Zwerchfelltraining (Bauchatmung)

Reichen Allgemeinmaßnahmen nicht aus, kommen Medikamente zur Säurebindung oder -hemmung, zur Refluxkontrolle oder zum Schleimhautschutz hinzu. Bei typischen Refluxbeschwerden ohne Alarmsymptome wie Schluckstörungen, Gewichtsverlust oder Blutungen und ohne positive Familienanamnese für Malignome ist laut Leitlinie ohne weitere Diagnostik ein Protonenpumpeninhibitor (PPI) wie Omeprazol (verschiedene Generika), Esomeprazol (wie Nexium® Control) und Pantoprazol (wie Pantozol® Control) einzusetzen. Als Alternativen kommen Heilerde, Alginate oder Antacida infrage.

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