PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Zellalterung

Was Schlafentzug mit unserem Gehirn macht

Nach einer durchwachten Nacht erscheint das menschliche Gehirn um ein bis zwei Jahre älter. Dies zeigen Untersuchungen eines internationalen Forscherteams, das die Ergebnisse kürzlich im »Journal of Neuroscience« veröffentlicht hat.
AutorKontaktWiebke Gaaz
Datum 03.03.2023  10:00 Uhr

Schlaf ist für den Menschen zur Erhaltung der körperlichen und geistigen Gesundheit unerlässlich. Bekannt ist, dass eine verminderte Schlafqualität ein häufiges Merkmal des Alterns ist. Umgekehrt kann eine Schlafstörung den Alterungsprozess des Gehirns beschleunigen. Mit ihrer Studie wollten die Wissenschaftler vom Institut für Neurowissenschaften und Medizin des Forschungszentrums Jülich nun klären, welchen unmittelbaren Einfluss Schlafentzug auf das biologische Alter des Gehirns hat.

Das biologische Alter des Gehirns lässt sich mittels Magnetresonanztomographen (MRT) zuverlässig schätzen und kann vom kalendarischen Alter der Person abweichen, beispielsweise, wenn eine Demenzerkrankung das Gehirn vorzeitig altern lässt.

Für die Untersuchung ermittelten die Forschenden zunächst das biologische Alter des Gehirns von 134 gesunden jungen Freiwilligen im Alter zwischen 19 und 39 Jahren (42 Frauen, 92 Männer) mittels MRT. Anschließend teilten sie die Probanden in drei Gruppen auf und untersuchten verschiedene experimentelle Schlafbedingungen: vollständiger Schlafentzug (Wachzustand mehr als 24 Stunden), akuter Schlafentzug (drei Stunden Schlaf für eine Nacht) und chronischer teilweiser Schlafentzug (fünf Stunden Schlaf in fünf aufeinanderfolgenden Nächten).

In der Gruppe mit einer Wachzeit von mehr als 24 Stunden fanden die Forschenden durchweg eine Erhöhung des biologischen Hirnalters um ein bis zwei Jahre im Vergleich zum Ausgangswert. Dieser Unterschied verschwand nach einer Erholungsnacht jedoch. »Quasi ›verjüngte‹ sich das Gehirn wieder«, erläutert Studienleiter Professor David Elmenhorst in einer Pressemeldung des Instituts. Darüber hinaus hatte weder akuter Schlafentzug noch chronischer teilweiser Schlafentzug eine beschleunigte Hirnalterung zur Folge.

»Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass nur totaler Schlafverlust die Hirnmorphologie bei jungen Teilnehmern in Richtung Alter verändert. Diese Veränderungen werden aber durch Erholungsschlaf rückgängig gemacht«, sagt Elmenhorst. Die Ergebnisse zeigen, dass der Schlaf über seine alltägliche Erholungsfunktion hinaus möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Prozessen der Gehirnalterung spielt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa