Was sind intrusive Gedanken – und sind sie gefährlich? |
Und wie können wir damit umgehen, wenn uns intrusive Gedanken anspringen? «Alle Gedanken, die man hat, sind erst einmal nur Gedanken – sie dürfen sein», sagt Julia Asbrand. Es kann ebenso helfen, sich klarzumachen, dass die Gedanken wieder verschwinden und Platz machen für andere.
Ähnlich läuft es, wenn in einer Psychotherapie an solchen Gedanken gearbeitet wird: Dort lernen Betroffene vor allem, die Gedanken als unsinnig zu identifizieren. Und sie lernen, sich emotional von ihnen zu distanzieren, beispielsweise indem man sie mit Verbildlichungen des Quatsch-Charakters verknüpft, wie Noack erklärt.
Eine andere Strategie: den Gedanken Raum geben, hinterfragen, wieso man über ein bestimmtes Szenario nachdenkt. Und es einfach mal zu Ende zu denken. «Eltern kommen dann ziemlich sicher darauf, dass sie den Gedanken, ihren Kindern etwas anzutun, denken, weil sie sich um ihre Kinder sorgen und auf keinen Fall möchten, dass ihnen etwas zustößt», sagt Asbrand. Man könne so verstehen, dass man eigentlich gerade genau das Gegenteil tut und seinen Schutzauftrag besonders ernst nimmt.