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Angst vor Mutationen

Was, wenn der Impfstoff nicht mehr wirkt?

Während das Impfen Spritze um Spritze langsam vorankommt, mischt sich eine Befürchtung in die aufkeimende vorsichtige Hoffnung: Das Coronavirus könnte derart mutieren, dass weder die Impfstoffe noch eine überstandene Infektion vor Ansteckung und Erkrankung schützen.
dpa
14.04.2021  12:00 Uhr

Reduzierter Impfschutz möglich

Forscher des Leibniz-Instituts für Primatenforschung in Göttingen und des Universitätsklinikums Ulm haben herausgefunden, dass ein Antikörper, der für die Covid-19-Therapie eingesetzt wird, bei den Varianten B.1.351 und P.1 komplett wirkungslos gewesen sei. Stefan Pöhlmann und Markus Hoffmann vom Deutschen Primatenzentrum stufen die beiden daher als Escape-Varianten ein. Es sei aber davon auszugehen, dass B.1.351 und P.1 immer noch durch die verfügbaren Impfstoffe gehemmt würden. »Allerdings ist der Impfschutz möglicherweise reduziert und von kürzerer Dauer.« Dass Varianten entstehen, die nicht mehr durch jetzt verfügbare Impfstoffe gehemmt werden, ist den Forschern zufolge »ein extremes Szenario, aber nicht auszuschließen«.

Worst Case: Was wäre wenn …?

Im Fall der Fälle alles auf null? Ganz so dramatisch ist es wohl nicht. Zwar würden Lockerungspläne bei den Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung wohl um Wochen oder gar Monate zurückgeworfen, wie Modelliererin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen vor kurzem sagte. Aber schon die bisherigen Impfstoffe bieten zumindest einen gewissen Schutz, wie etwa Cicin-Sain sagt.

Corona-Impfstoffe können recht schnell auf mutierte Virustypen angepasst werden. »Für die Entwicklung müssen wir zirka sechs bis acht Wochen rechnen«, erklärte die Präsidentin des Österreichischen Verbands der Impfstoffhersteller, Renée Gallo-Daniel, der dpa. Zunächst prüften die Hersteller aber, ob die vorliegenden Impfstoffe gegen die Mutanten wirksam oder zumindest teilweise wirksam sind.

Weil sie dann als neuer Impfstoff gelten, müssten sie aber gleichermaßen zugelassen werden. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat für diesen Fall schon ein Prozedere geplant, das eine rasche Zulassung für diese adaptierten Impfstoffe ermöglicht, wie auch der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, vor kurzem versicherte. »Nach der Zulassung muss dann die Produktion umgerüstet werden«, erklärt Gallo-Daniel weiter. Auch das kostet Zeit. Zu klären sei dabei, ob die gesamte Produktion oder nur ein Teil umgestellt werden muss.

Es ist nicht die einzige Frage, die Politiker und Behörden im Falle des Falles – möglichst schnell – beantworten müssen, wie die Verbandschefin deutlich macht: Wer entscheidet, ab wann auf einen veränderten Impfstoff umgestiegen wird? Müssen beide Impfstoffe verwendet werden? Ist es möglich, dass ein Impfstoff entwickelt wird, der mehrere Corona-Stämme enthält und regelmäßig angepasst wird – ähnlich wie bei der Grippe? Nicht zu guter Letzt kann heute noch niemand wirklich sagen, wie lange der Impfschutz eigentlich hält.

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