Was wirklich glücklich macht |
Eine Antwort auf diese Frage hat Robert Waldinger, der die Grant-Studie maßgeblich mitverantwortet und darauf basierend ein Buch geschrieben hat (»The Good Life ... und wie es gelingen kann: Erkenntnisse aus der weltweit längsten Studie über ein erfülltes Leben«). Er teilt Glück in zwei Kategorien. Da ist das hedonistische Wohlgefühl, das bedeutet »Ich habe jetzt in diesem Moment eine gute Zeit«. Und da ist das eudaimonische Wohlgefühl, »das Empfinden des eigenen Lebens als sinnvoll und grundsätzlich gut«.
Während beim hedonistischen Wohlgefühl klar ist, dass wir Freude haben, ist es beim eudaimonischen Wohlgefühl nicht unbedingt so. Wer etwa seinem Kind zum x-ten Mal die gleiche Gute-Nacht-Geschichte vorliest, hat oft keinen Spaß dabei. »Aber ist es das Sinnvollste, was man in dem Moment gerade tun kann? Ja.«
Oft gibt es einen Unterschied zwischen dem, was uns kurzfristig Spaß oder Freude bereitet und dem, was für uns wert- und sinnvoll ist. Jeder Mensch braucht beides, so Waldinger. Probleme mit dem Glück bekommen wir, wenn wir nur dem hedonistischen Glück hinterherjagen statt dem alltäglicheren, aber letztendlich bedeutenderen Glück.