PTA-Forum online
Zukunftsmusik

Wearables in der Apotheke?

Während der Gebrauch von Wearables für viele bereits zum Alltag gehört, ist dieser Trend in den Apotheken noch nicht angekommen. »Dabei ist das Potential riesig« – zumindest, wenn es nach Steffen Kuhnert geht, selbst Apotheker und Gründer des Apothekennetzwerkes #DieDigitaleApotheke. Auf der Expopharm in Düsseldorf hat er dargelegt, wo Wearables in der Medizin bereits zum Einsatz kommen und wo die Chancen für Apotheken liegen.
Katja Egermeier
27.09.2023  17:30 Uhr

Wie groß das Potenzial im Einsatz von Wearables für Apotheken ist, sehe man bereits an der Fülle der Vorträge darüber auf der Messe, scherzte Kuhnert gleich zu Beginn seines Vortrags, der unmittelbar auf eine Gesprächsrunde ähnlichen Inhalts folgte. Dies sei kein Grund, nicht erneut zu betonen, dass Apotheken aktuell zu wenig aus den Möglichkeiten machten, die in Smartwatches & Co. stecken.

Dabei sei der Wearable-Markt riesig: Im Jahr 2021 habe man bereits eine halbe Milliarde Geräte auf dem Weltmarkt gezählt, in den USA nutzten 27 Prozent der Einwohner ein Wearable und hierzulande 30 Prozent aller Internetnutzer. »Das ist ein großer Markt, der an den Apotheken vorbeigeht«, so Kuhnert.

Wearables in der Medizin

In der Medizin sind Wearables Kuhnert zufolge schon häufig zu finden – für die verschiedensten Erkrankungen und stets mit einer Zulassung als Medizinprodukt. So gebe es für Epileptiker eine Anwendung namens »NightWatch« zur Epilepsie-Anfallserkennung während des Schlafs. Für Diabetiker sei »Omnipod« eine große Erleichterung. Dabei werde ein Sensor in die Haut gestochen, der es nicht nur ermöglicht, kontaktlos den Blutzucker zu kontrollieren, sondern auch eine schlauchlose, automatisierte Insulin-Dosierung. Sehr interessant auch »Genio« zur Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe. Mittels eines kleinen operativen Eingriffs werde ein kleiner Chip am Zungengrund eingesetzt, der den Nerv, der die Zungenbewegung ermöglicht, stimuliert. Das verhindert, dass die Zunge zurückfällt und die oberen Atemwege während des Schlafs blockiert. Von einer weiteren Anwendung namens »Moio.care« profitierten dagegen nicht nur Dekubitus-Patienten, sondern auch die Pflegedienste. Hier gebe das Wearable ein Signal, wenn bei einem Betroffenen wieder eingeschritten werden muss, um einen Dekubitus zu verhindern.

Wie könnten Apotheken Wearables nutzen?

Datenpflege, Datenkontrolle, Datenanalyse und DiGA könnten laut Kuhnert die Stichworte der Zukunft sein, was die Nutzung von Wearables in Apotheken angeht. Doch sind sie in der Branche auch jetzt schon einsetzbar und denkbar? Hier fallen Kuhnert vor allem drei Anwendungsgebiete ein: die Zugangskontrolle im Warenwirtschaftssystem, die Zeiterfassung der Mitarbeiter und vor allem die Teamkommunikation.

Das funktioniere natürlich nur mit einem Team, das Lust auf diese Digitalisierung hat. »Aber da schlummert ein Schatz der für die Apotheke, der noch nicht reif ist. Wir sollten tunlichst daran arbeiten, dass dieses Thema nicht an uns vorbeigeht.« Es gehöre eigentlich in die Apotheken, sich die Daten des Patienten anzuschauen und Hilfestellung zu geben und nicht mehr nur auf die vom Patienten mehr oder weniger ausführlich weitergegebenen Informationen zu vertrauen.

Konkret rät Kuhnert den Apothekeninhabern, Augen und Ohren offen zu halten und neugierig zu bleiben. Man müsse nicht gleich für alle in der Offizin eine Smartwatch anschaffen, aber er empfiehlt, für das Thema offen zu bleiben. Er sehe die Apotheke als Management des einzelnen Bürgers, das Menschen auch proaktiv kontaktiert, als schöne Zukunftsvision. Wearables könnten eine Chance sein, stärker ins Gesundheitsmanagement einzugreifen, anstatt nur »Pillenschubser« zu sein.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
Expopharm

Mehr von Avoxa