PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Stechpalme

Weihnachtsdeko mit Giftpotential

Die immergrüne Stechpalme, auch bekannt als Hülse, Stechhülse, Hülsdorn, Stecheiche oder Christdorn, lockt mit kleinen saftigen Früchten, die besonders im Winter durch ihre leuchtend rote Farbe auffallen, jedoch giftig sind. Die Pflanze wird mit ihren immergrünen Blättern und leuchtend roten Früchten gerne als Weihnachtsdekoration verwendet.
AutorKontaktKatja Egermeier
Datum 04.12.2019  09:00 Uhr
Die Stechpalme galt einst als heilige Schutzpflanze. Aus diesem Grunde ist wohl auch Harry Potters Zauberstab aus Stechpalmenholz. / Foto: Adobe Stock/emanieh
Mit seinen kräftigen grünen Blättern und den leuchtend roten Beeren wird der Ilex gerne für Weihnachtsdekorationen verwendet. / Foto: Adobe Stock/Prostock-studio
Die Blüten der Stechpalme sind kein, weiß und unscheinbar. / Foto: Adobe Stock/ Jenny Thompson

Botanik und Bestimmung

Die Stechpalme oder Hülse ist ein zweihäusiger Strauch, der meist nicht größer als 6 Meter wird. In seltenen Fällen kann er als dicht verzweigter Baum mit kegelförmiger Krone eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen. Dann kann der Stamm auch eine Dicke von 50 cm aufweisen. Die Stechpalme kann bis zu 300 Jahre alt werden.

Die immergrünen Blätter sind ledrig, auf der Unterseite hellgrün, auf der Oberseite dunkelgrün und glänzend. Die bis zu 8 cm langen und 4 cm breiten Blätter sind elliptisch bis eiförmig und wellig gebogen. An den unteren Zweigen sind sie dornig gezähnt mit spitzen Stacheln am Blattrand. An den oberen Ästen werden die Blattränder glattrandig.

Die unscheinbaren kleinen weißen Blüten sind meist vierzählig und von Mai bis Juni zu sehen. Die Steinfrüchte sind kugelig bis eiförmig und etwas größer als Erbsen. Sie reifen im Herbst von grün zu korallenrot und überdauern den Winter am Strauch bis ins Frühjahr hinein. Sie schmecken stark würzig und enthalten bis zu fünf harte, einsamige Steinkerne.

Vorkommen und Verbreitung

Die Stechpalme bevorzugt Buchen- und Fichtenwälder mit feuchtem, kalkarmem Boden. Sie ist in Parks und Gärten in Deutschland zu finden, vor allem im Westen. Insgesamt wächst sie in ganz Mitteleuropa, im Mittelmeergebiet und in den Alpen bis zu einer Höhe von 1200 Metern.

Die Stechpalme ist häufig als Zierstrauch in Gärten, Anlagen und Friedhöfen zu finden.

Gifte und Gefahren

Welcher Bestandteil der Pflanze zu Vergiftungen führt, ist noch nicht abschließend geklärt. Sicher ist jedoch, dass sich in den Früchten Triterpene und in den Blättern Saponine befinden. Stechpalmen enthalten zudem das Nitril Menisdaurin, Urusolsäure und den Bitterstoff Ilicin.

Folgen sind Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie Schläfrigkeit.

Eine Vergiftung tritt meist bei kleinen Kindern auf, die die beerenähnlichen Früchte zu sich genommen haben.

Grad der Gefährlichkeit

gering bis mäßig

In älterer Literatur ist häufig noch eine Einstufung der Beeren als stark giftig mit der tödlichen Dosis von 20 bis 30 Beeren zu finden. Nach aktuellem Stand sind die Beeren jedoch nur als gering giftig einzustufen.

Vergiftung, was tun?

Beim Verzehr von bis zu fünf Beeren genügt in der Regel eine reichliche Flüssigkeitszufuhr. Bei größeren Mengen und Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden. Als Therapie ist dann eine stationäre Überwachen angezeigt. Eine Giftentfernung ist nur nach dem Verzehr größerer Mengen Beeren nötig, kann jedoch auch noch nach mehreren Stunden sinnvoll sein.

Gut zu wissen

Die Stechpalme galt schon bei den Kelten als heilige Druidenpflanze, deren Zweige an den Häusern befestigt wurden, um sie vor Zauberei und Blitzschlang zu schützen. Im Rheinalnd kehrte man mit Besen aus Stechpalmen Kamine, um sie von bösen Geistern behaftetem Ruß zu befreien. Manch aufmerksamer Leser erinnert sich vielleicht: Auch Harry Potters Zauberstab ist aus Stechpalmenholz.

Nicht wenige Orte in Deutschland, vor allem in Nordwestdeutschland, wo die Stechpalme vermehrt vorkommt, verdanken der Pflanze ihren Namen. So schuf deren hierzulande gebräuchlicher Trivialname Hülse oder Hulstbaum Ortsnamen wie Hülsede, Hüllhorst oder Hülscheid. Selbst das amerikanische Hollywood soll auf die Hülse zurückgehen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
Gifte

Mehr von Avoxa