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Entzündung

Weizen reduzieren bei MS?

Weizenproteine könnten entzündliche Reaktionen bei Multipler Sklerose (MS) verstärken. Den genauen Zusammenhang untersuchte ein Team der Universitätsmedizin Mainz. Dabei stand nicht Gluten im Fokus.
PZ
26.01.2024  13:00 Uhr

Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, die mehr als 250.000 Menschen in Deutschland betrifft. Die Prävalenz nahm in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zu, vor allem bei jungen Erwachsenen und Frauen. Neben genetischen Faktoren können Umweltfaktoren und die Ernährung den Verlauf der chronisch-entzündlichen Erkrankung beeinflussen.

Bekannt ist, dass bestimmte Weizenproteine entzündliche Reaktionen in peripheren Organen auslösen können. Prominentes Beispiel ist die Zöliakie als entzündliche Reaktion des Dünndarms auf das Klebereiweiß Gluten. »Neu ist, dass andere Weizenproteine generell Entzündungen fördern können«, erklärt Professor Dr. Detlef Schuppan, Direktor des Instituts für Translationale Immunologie der Universitätsmedizin Mainz, in einer Pressemeldung.

Eine weizenhaltige Ernährung könne auch entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) beeinflussen. »Wir konnten im Tiermodell und in einer klinischen Pilotstudie zeigen, dass bestimmte Weizenproteine die Schwere der MS fördern. Dabei spielen die sogenannten ATI-Proteine eine wesentlich größere Rolle als Glutenproteine«, berichtet Schuppan. Die Forschungsergebnisse wurden in den Fachzeitschriften »Gut« und »Therapeutic Advances in Neurological Disorders« veröffentlicht.

ATI steht für Amylase-Trypsin-Inhibitoren; das sind natürliche Proteine, die in Getreiden wie Weizen, Gerste und Roggen vorkommen. Die ATI-Proteine werden kaum verdaut und verursachen leichte Entzündungsreaktionen im Darm. Durch ATI aktivierte Entzündungszellen und Botenstoffe können über den Blutstrom auch in andere Teile des Körpers transportiert werden. Wie das Wissenschaftlerteam herausfand, fördern ATI-Proteine bestehende Entzündungsprozesse in Organen wie Leber oder Lunge und auch im ZNS. Dadurch können sie die Symptome einer MS verstärken.

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