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Coronavirus

Welche Vorteile haben Nasenspray-Impfstoffe?

Menschen mit Spritzenangst leuchtet der Nutzen eines Impfstoff-Nasensprays gegen Corona vermutlich unmittelbar ein. Eine intranasale Verabreichung hätte aber womöglich weitere Vorteile gegenüber injizierten Impfstoffen.
dpa
29.09.2022  14:00 Uhr

Projekte in den USA und Deutschland

Einige Studien zu Schleimhaut-Impfstoffen laufen aber auch außerhalb Asiens. In den USA ist etwa das Pharmaunternehmen Codagenix weit vorangeschritten. Eigenen Angaben zufolge testet es sein Präparat in einer klinischen Studie der fortgeschritteneren Phase II/III in Zusammenarbeit mit dem Serum Institut of India im Rahmen eines WHO-Projekts.

In Deutschland arbeitet der Biologe Wyler in einem Team mit Wissenschaftlern der Charité unter Federführung der FU Berlin an einem Nasenspray-Impfstoff, der genau wie der Impfstoff von Codagenix auf abgeschwächten Coronaviren basiert. Der Vorteil hierbei ist, dass dem Immunsystem ein vollständiges Virus präsentiert wird - und nicht nur einzelne Eiweiße wie in den meisten anderen der derzeit verfügbaren Corona-Impfstoffe. Man erhofft sich davon einen besseren Schutz auch vor neu auftauchenden Varianten. Dass das Impfvirus selbst wieder die Fähigkeit erlangt, sich massiv zu vermehren und krank zu machen, hält Wyler für extrem unwahrscheinlich. »Wir haben für die Abschwächung 200 von 30 000 Bausteinen des Virus verändert – das ist eine große Hürde.«

Ergebnisse aus Tierversuchen verliefen demnach erfolgreich: Der Impfstoff rief bei Hamstern eine effektive Immunantwort hervor, nach zwei Dosen hätten die Tiere nach einer gezielten Infektion mit dem Coronavirus fast keine Anzeichen einer Erkrankung und sehr geringe Entzündungswerte gezeigt. Als Booster nach einer vorangegangenen mRNA-Impfung schützte der Nasen-Impfstoff besser als zwei mRNA-Impfstoff-Dosen allein. »In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Rocket Vax geht das Projekt nun in Richtung klinische Studie«, erläutert Wyler. »Zunächst soll in einer Phase-1-Studie an ungefähr 100 Probanden die Verträglichkeit des Präparats belegt und etwa die Dosierung geprüft werden.«

Ein speziell bei einem intranasal verabreichten Impfstoff zu berücksichtigender Sicherheitsaspekt betrifft die Nähe zu den Gesichtsnerven. Der nasale Grippeimpfstoff eines Schweizer Pharmaunternehmens wurde 2001 vom Markt genommen, nachdem sich Fälle von Gesichtslähmung bei Geimpften häuften. »Das ist eine mögliche Nebenwirkung solcher Produkte, die wir uns genau anschauen müssen«, sagt Wyler. Momentan ist nur ein nasal verabreichter Schleimhaut-Impfstoff in Europa zugelassen, für Kinder und Jugendliche gegen die Grippe.

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