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Phospholipid-Liposomen

Wellness für die Schleimhäute

Nicht nur unsere Haut will gehegt und gepflegt werden. Auch die Schleimhäute an Augen, Mund und Nase profitieren von einer Therapie-Unterstützung. Für entsprechende Präparate hat man sich Anleihe bei dem in den Atemwegen vorkommenden Surfactant genommen.
Ulrich Enzel
Elke Wolf
22.02.2022  12:00 Uhr
Wellness für die Schleimhäute

Um die Therapie verschiedener Atemwegserkrankungen zu unterstützen, haben sich Inhalationen etabliert. 3- und 6-prozentige Salz-Zubereitungen (wie von Emser, Infectopharm/Pädia, Pari) haben bei einem breiten Krankheitsspektrum von Asthma über COPD bis zur Mukoviszidose einen höheren Nutzen bewiesen als solche mit physiologischen Lösungen. Studien sprechen dafür, dass dabei auch eine positive Beeinflussung des Schleimhaut-ständigen Mikrobioms zur Wirksamkeit beiträgt.

Einige Patienten, die etwa aufgrund ihrer Zystischen Fibrose regelmäßig hypertone Kochsalzlösungen inhalieren, bekommen dadurch einen starken Hustenreiz – was dann solches Inhalieren oftmals unmöglich macht. Doch solches »Einsalzen« stellt nicht die einzige Schleimhaut-Pflegeoption dar. Auch Phospholipide – bekannt vom Schleim, der die Grenzfläche der respiratorischen Schleimhäute auskleidet – können den Schleimhäuten gute Dienste erweisen.

Spülmittel der Atemwege

Das Atemwegsepithel wird durch eine oberflächliche hochvisköse Mukusschicht - auch als Gelphase bezeichnet - und eine direkt den Epithelzellen anliegende wässrige Flüssigkeitsschicht (Solphase) bedeckt, in der die Zilien der Flimmerepithelzellen schlagen. An der Luft-Mukus-Grenze ist die Gelphase von einem Surfactant-Film überzogen, der zu 90 Prozent aus Phospholipiden, zu 10 Prozent aus Proteinen besteht. Unter den Phospholipiden bilden gesättigte und ungesättigte Formen des Phosphatidylcholins (Lecithin) mengenmäßig den größten Anteil.

Es stabilisiert diese zweilagigen Schleimschichten und reduziert im Bereich der gesamten respiratorischen Schleimhaut dessen Oberflächenspannung und Viskosität. Surfactant agiert quasi als Spülmittel der Atemwege, was nicht nur die Zilien-Schlagfrequenz erhöht, sondern die gesamte mukoziliäre Clearance verbessert. Partikel, Bakterien und Viren können dadurch leichter abtransportiert werden. Zudem hemmt Surfactant die Zytokin-Freisetzung aus Makrophagen und reguliert den Flüssigkeitseinstrom aus dem Gewebe auf die Luft-Schleim-Grenzfläche der Atemwege. Auch eine direkte regulierende Wirkung bei respiratorischen Virusinfektionen konnte nachgewiesen werden. Dieses natürliche spezifische und unspezifische Abwehr- und Selbstreinigungssystem wird durch jede Beeinträchtigung des Surfactants gestört.

Bis heute ist es nicht gelungen, Surfactant synthetisch herzustellen. Eine Option der Stabilisierung des Surfactants und damit zur Schleimhautpflege bietet dagegen die inhalative Substitution durch Phospholipid-Liposome, also Vesikel des Phosphatidylcholins als in sich abgeschlossene Lipidmembran-Lamellen. Für Augen, Nase, Mundhöhle und Atemwege stehen unterschiedliche Applikationsformen zur Verfügung.

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