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Phospholipid-Liposomen

Wellness für die Schleimhäute

Nicht nur unsere Haut will gehegt und gepflegt werden. Auch die Schleimhäute an Augen, Mund und Nase profitieren von einer Therapie-Unterstützung. Für entsprechende Präparate hat man sich Anleihe bei dem in den Atemwegen vorkommenden Surfactant genommen.
Ulrich Enzel
Elke Wolf
22.02.2022  12:00 Uhr

Augen, Mund und Nase

Dabei gehen die Effekte dieser Liposomen-Pflege über die Linderung der Heiserkeit bei professionellen Vielrednern und Sängern und eine Symptombesserung bei Asthmatikern sowie COPD-Patienten hinaus. Bei allergischer Rhinopathie konnte – bei sehr guter Verträglichkeit - mit Liposom-haltigen Nasensprays (wie Liponasal®) eine ebenso signifikante Reduktion des Rhinoconjunktivalen Scores und Lebensqualitäts-Verbesserung erreicht werden wie mit der Leitlinien-empfohlenen Kombinationstherapie topischer Antihistaminika und Glucocorticoide.

Beim primären Sjögren-Syndrom wurde nicht nur die Sicca-Symptomatik in Mund und Rachen, im Nasen- und konjunktivalen Bereich deutlich reduziert, auch der Surrogatparameter für Autoimmunerkrankungen, die Interleukin-6-Konzentration, ließ sich signifikant senken.

Studiengesicherte Ergebnisse liegen für Phospholipid-Liposomen-haltige Nasensprays weiter vor zu therapieresistenten Krankheitsbildern wie Rhinitis sicca und chronischer Sinusitis. Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren häufig quälende Geruchs- und Geschmacksstörungen ließen sich mit liposomalen Sprays lindern. Sogar die sinunasalen Symptome bei ANCA-assoziierten Vaskulitiden konnten mit dem zusätzlichen Einsatz liposomaler Sprays besser reduziert werden als unter alleiniger immunmodulierender Therapie. Phospholipid-Liposomen-Inhalationen (wie Lipoaerosol®, Liposaliva®) konnten bei tracheotomierten Patienten die funktionelle Integrität des Tracheobronchialsystems aufrechterhalten und eine starke Reduktion des IL-6-Wertes im Sekret induzieren.

Auch zur Wirksamkeit bei Covid-19 und anderen Atemwegsvirusinfektionen liegen Ergebnisse aus In-vitro- und In-vivo-Studien vor. Phospholipide scheinen bevorzugt an den am Nasendach gelegenen Riech-Rezeptoren anzudocken, über welche Viren wie SARS-CoV-2 Anosmie auslösen. Damit könnten diese blockiert und Riechstörungen – zumindest teilweise – verhindert werden. Positive Praxiserfahrungen gibt es bei der Behandlung Post-Covid-19 bedingter Riechstörungen mit solchen Liposomen-Präparaten.

Auch Sicca-Patienten, deren trockene Augen aufgrund einer Meibomdrüsen-Dysfunktion besteht, profitieren von einem Tränenersatzmittel mit Lipidzusatz. Phospholipide können nicht nur getropft, sondern auch aufgesprüht werden. Und zwar mit Sprays, in denen die Phospholipide in Liposomen verpackt vorliegen (wie Polyeye® Comfort, Tears Again®, Ocuvers® Spray, Liponit® Augenspray). Sie werden auf das geschlossene Augenlid gesprüht. Die Liposomen wandern über die Lidränder nach und nach ins Auge und werden in den Lipidfilm der Tränenflüssigkeit integriert, was zu einem normalen Verdunstungsschutz führen soll.

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