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Long Covid

»Wen es trifft, weiß man nicht.«

Es gibt derzeit kaum verlässliche Angaben zur Zahl der an Long- oder Post-Covid erkrankten Menschen. Sicher ist jedoch: Selbst nach asymptomatischen, milden und moderaten Infektionen sind viele Frauen, Männer und Kinder zwar »genesen, aber nicht gesund«.
Christiane Berg
17.02.2022  08:30 Uhr

Apotheken als kompetente Anlaufstelle

Zusätzlich, so Dreeke-Ehrlich, litten die Erkrankten unter dem Tatbestand, dass sie in ihrem persönlichen Umfeld und auch ärztlicherseits häufig auf Unverständnis und Hilflosigkeit stoßen. Umso wichtiger sei es, dass die Apotheke als niedrigschwellige Anlaufstelle mit Information und Beratung zur Stelle stehe.

Gerade, weil es derzeit noch an gesicherten medikamentösen Therapie-Optionen zur ursächlichen Behandlung von Long/Post-Covid fehle, müssten die Patienten zur Selbsthilfe und Selbststärkung angeregt werden, machte Dreeke-Ehrlich deutlich. In diesem Zusammenhang komme dem Verweis auf die Patienten-Leitlinie »Long-Post-Covid-Syndrom« für Betroffene, aber auch für Angehörige besondere Bedeutung zu.

Zudem könne die Vermittlung der Adresse einer der bundesweiten Selbsthilfegruppen, deren Zahl derzeit zunehmend wachse, sinnvoll sein. »Mitbetroffene haben viel zu sagen«, unterstrich Dreeke-Ehrlich. Darüber hinaus müsse die Apotheke die Adressen von Spezial-Ambulanzen parat haben, die einige Kliniken zwischenzeitlich eingerichtet haben.

Bislang nur symptomatische Therapie

Ob Kopf-, Glieder- oder Halsschmerzen, ob schmerzlindernde oder entzündungshemmende Wirkstoffe: Die symptomatische Therapie orientiere sich derzeit an den Krankheitszeichen, die behandelbar sind. Zusätzlich, so Dreeke-Ehrlich, müssten die Patienten in der Apotheke ermutigt werden, mit den eigenen Kräften hauszuhalten. Halten Symptome an, solle zu viel Anstrengung in den ersten Wochen nach der Infektion vermieden werden.

Um effiziente Therapien gegen Long-Covid entwickeln zu können, müssen die Pathomechanismen besser verstanden werden, machte sie abschließend deutlich. Untersucht werde derzeit der Nutzen unter anderem von Atorvastatin, dem positive (antiinflammatorische) Effekte durch die Verbesserung der Gefäßfunktionen zugeschrieben werden. Im Rahmen der sogenannten HEAL-Covid-Studie werde außerdem das direkte orale Antikoagulans Apixaban auf seine Eignung getestet.

In klinischer Prüfung sei gleichermaßen ein Wirkstoff mit der Bezeichnung BC 007 als nicht modifiziertes Aptamer und Oligonukleotid, das präklinischen Tests zufolge Auto-Antikörper gegen G-Protein-gekoppelte-Rezeptoren neutralisieren kann. Es bestehe noch großer Forschungsbedarf.

Dringend, so Dreeke-Ehrlich, müsse schnell und effektiv zudem die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Long/Post-Covid-Symptomen in Deutschland ausgebaut werden. Wenn eine klare Aussage auch hier nach wie vor kaum möglich sei: Neuen Daten aus Israel und Großbritannien gemäß könne die Impfung das Risiko für Long/Post-Covid nach Durchbruchsinfektionen signifikant senken.

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