Weniger Antibiotika während der Pandemie |
Verena Schmidt |
02.06.2022 09:00 Uhr |
Während der Coronapandemie wurden deutlich weniger Antibiotika verordnet und eingenommen. / Foto: Getty Images/Isabel Pavia
Demnach bekam im Jahr 2021 jeder TK-Versicherte durchschnittlich 2,6 Tagesdosen eines Antibiotikums verordnet. Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es noch 3,7 Tagesdosen gewesen – ein Rückgang von 30 Prozent. Auch im Vergleich zum ersten Pandemiejahr 2020 verzeichnet die Krankenkasse einen Rückgang: Hier waren noch durchschnittlich 2,8 Tagesdosen verschrieben worden.
Laut Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, sind vor allem die Abstands- und Hygieneregeln während der Pandemie verantwortlich für die Abnahme. Die Corona-Maßnahmen hätten auch im vergangenen Jahr dazu geführt, dass sich andere Infektionskrankheiten weniger verbreitet haben, sagte er laut einer Pressemitteilung. Außerdem habe sich der positive Trend weiter fortgesetzt, dass Ärzte bei Erkältungskrankheiten immer seltener Antibiotika verschreiben. »Die Entwicklung ist sehr positiv und hoffentlich auch nachhaltig. Da jeder Einsatz von Antibiotika die Bildung von Resistenzen fördert, sollten sie nur dann eingesetzt werden, wenn sie wirklich notwendig sind«, so Baas.