Weniger Kilos – mehr Kohle |
Isabel Weinert |
10.01.2025 13:00 Uhr |
Eine medikamentöse Therapie von Adipositas scheint sich auch auf das Einkaufsverhalten auszuwirken. / © Getty Images/Peter Dazeley
Das scheint auch dann noch zu gelten, wenn das Medikament teuer ist. So berichtet Professor Dr. Theo Dingermann, Pharmazeutische Zeitung (PZ), von einer im Wissenschaftsjournal »International Journal of Obesity« veröffentlichten Studie der Ohio State University, in deren Rahmen 457 Patienten online befragt wurden. Alle nahmen entweder ein Inkretinmimetikum oder Orlistat ein, um abzunehmen. Die Selbstauskünfte ergaben, dass die US-amerikanischen Befragten infolge der Einnahme von Medikamenten zur Gewichtsabnahme im Schnitt wöchentlich 51 US-Dollar an Lebensmittel- und Getränkekosten einsparten. Dabei lagen die Ersparnisse beim Einsatz von Inkretinmimetika in der Regel höher als beim Einsatz von Orlistat. Die Höhe der Einsparungen unterschied sich zudem abhängig von Alter, Geschlecht und Ethnie der Teilnehmenden.
Durchschnittlich gaben die Befragten an, mehr als 20 Prozent dessen an Essen und Trinken einzusparen, was das Medikament koste. Studienautor Professor Dr. Brian E. Roe geht davon aus, dass der medikamentös reduzierte Appetit bei den Teilnehmenden sowie dadurch bedingt veränderte Essgewohnheiten Gründe für die Ersparnisse sein könnten.