Weniger Körperfett, bessere Wirkung |
Isabel Weinert |
10.07.2025 10:00 Uhr |
Gelingt es Menschen mit Adipositas und einer rheumatischen Erkrankung abzunehmen, wirken Rheuma-Medikamente besser. / © Adobe Stock/zinkevych
Fettgewebe im Übermaß ist ein eigenständiges Organ, dessen Stoffwechselprodukte Entzündungen im Körper maßgeblich fördern. Deshalb begünstigt viel Körperfett auch rheumatische Erkrankungen. Doch nicht nur das, es verringert auch den Therapieerfolg durch Medikamente. Darüber berichtete auf dem europäischen Rheumatologiekongress EULAR ein Rheumatologe der Universität Athen, Griechelnald, Professor Dr. med. George Fragoulis.
Er erklärte, dass Menschen mit Adipositas nicht nur seltener die gewünschten Therapieziele erreichen, sondern auch der Therapieerfolg nicht derart gehalten werden kann wie es bei normalgewichtigen Patienten der Fall ist. Die negativen Effekte der Adipositas auf die Rheumatherapie trumpfen vor allem bei der Behandlung mit TNF-alpha-Inhibitoren auf, aber spielen auch beim Einsatz von Methotrexat eine Rolle.
Untergeordnete Bedeutung für einen fehlenden Therapieerfolg bei einer Rheumatoiden Arthritis (RA) hat Adipositas wahrscheinlich bei der Behandlung mit Rituximab und Abatacept. Auch beim Einsatz von IL-17-Inhibitoren bei Axialer Spondyloarthritis (axSpA) und Guselkumab gegen Psoriasis-Arthritis (PsA) scheint Übergewicht den Erfolg der Behandlung nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu beeinflussen.
Schwinden die überflüssigen Pfunde, zum Beispiel mithilfe von GLP-1-Agonisten, dann wirkt sich das nachhaltig positiv auf den Krankheitsverlauf einer PsA aus. Und auch bei Gonarthrose lassen die Beschwerden deutlich nach, wenn Menschen Übergewicht verlieren.