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Wenn das Immunsystem altert

Ältere Menschen sind nicht nur durch Covid-19 besonders gefährdet, auch andere Infektionskrankheiten treffen sie härter als Jüngere. Der Grund: Auch das Immunsystem altert. Warum die Immunabwehr mit zunehmendem Alter immer schlechter funktioniert, weiß Professor Luka Cicin-Sain vom Helmoltz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI).
Katja Egermeier
06.10.2021  11:00 Uhr
Wenn das Immunsystem altert

Der Alterungsprozess ist Cicin-Sain zufolge im Wesentlichen durch den Verlust der Aktivität von Stammzellen bedingt. Während sich der Körper in jüngeren Jahren kontinuierlich durch Nachschub an neuen Zellen regeneriert, die zu Knochen-, Haut- oder Blutzellen werden, lasse diese Stammzellaktivität im Lauf der Jahre nach. »Der Körper verliert die Fähigkeit, sich zu erneuern«.

»Altern ist wesentlich durch den Verlust von Stammzellen bestimmt.«
Professor Luka Cicin-Sain, Helmoltz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig

Das betreffe auch die Lymphozyten, die zu den weißen Blutzellen zählen und als Träger des erworbenen oder spezifischen Immunsystems in der Lage sind, Millionen verschiedene Moleküle von Infektionserregern, die sogenannten Antigene, zu erkennen, so der Experte. Im Alter entstünden jedoch immer weniger naive Zellen dieser Art, die für die Identifikation neuer, sprich: bislang unbekannter Erreger zuständig sind. Die Folge: Die Immunreaktion wird schwächer – sowohl gegen Infektionen als auch gegen Impfstoffe.

Das Immungedächtnis, also die Fähigkeit des Körpers, durch vormaligen Kontakt bereits bekannte Krankheitserreger wieder zu erkennen und abzuwehren, bleibe zwar bis ins Alter meistens erhalten, erklärt der Leiter der Abteilung »Virale Immunologie«. Das Problem, dass zu wenige naive Zellen zur Erkennung neuer Erreger gebildet werden, bleibe jedoch bestehen.

Jedes Immunsystem altert anders

Zudem unterscheide sich die Alterung der Immunität bei älteren Menschen Cicin-Sain zufolge sehr stark. Die Gründe dafür seien noch nicht klar und Thema vieler Studien. Man wisse, dass molekularer Stress sowie oxidative Prozesse eine erhebliche Rolle spielten, da sie zu Schäden an der DNA führten, was wiederum die Stammzellfunktion beeinträchtige. Nicht klar sei jedoch, ob Infektionen – einzeln oder in ihrer Gesamtheit, bekannt oder unbekannt – die Alterungsprozesse verstärken. »Es ist nicht ausgeschlossen, aber auch nicht belegt, dass sie die Immunalterung beschleunigen«, so der Experte.

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