Wenn das Sprechen stockt |
Meist entsteht Stottern im Alter von zwei bis sechs Jahren. »Eine Therapie ist auf jeden Fall indiziert, wenn das Kind sich in irgendeiner Form anstrengt«, sagt Stottertherapeutin Walther. »Wenn es zum Beispiel merkt, das geht jetzt nicht, und dann anfängt, den Kopf mitzubewegen, lauter zu werden, die Silben, die Laute rauszupressen.«
Vor allem, wenn das Kind sich schämt, sich zurückzieht und weniger Lust hat zu sprechen, sollten sich Eltern von einer Kinderärztin oder einem Kinderarzt beraten lassen.
Betroffene können ihr Stottern in einer logopädischen Therapie verändern. Die sogenannte Stottermodifikation zielt darauf ab, das Stottern zu verändern, indem etwa das Sprechen im Moment des Stotterns angehalten und der Übergang in einen Vokal gezielt gebildet wird.
Bei dem sogenannten Fluency Shaping geht es dagegen darum, den Sprachfluss abzuwandeln. »Das heißt, ich nutze Techniken, um das Sprechen an sich zu verändern«, sagt Walther. Dabei werde beispielsweise das Sprechen gedehnt, um den Redefluss zu erhöhen.
Zu einer erfolgreichen Stottertherapie gehört laut Walther aber unter anderem auch die Bearbeitung von eventuell entstandenen Ängsten beim Sprechen.