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»Chemohirn«

Wenn der Krebs das Hirn benebelt

Kognitive Defizite sind bei Krebserkrankungen keine Seltenheit. Werden Patienten im Laufe der Therapie zunehmend unkonzentriert, vergesslich oder finden nicht mehr die richtigen Worte, dann spricht man von einem sogenannten Chemohirn. Über die Ursachen sowie die Möglichkeiten, dem Gehirn selbst wieder auf die Sprünge zu helfen, berichtet die Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe (DLH) anlässlich des heutigen Welt-Blutkrebs-Tages.
AutorKontaktKatja Egermeier
Datum 28.05.2024  16:00 Uhr

Viele Patienten erlebten die Symptome im Laufe der Chemotherapie, so die DLH. Anders als es der Begriff Chemohirn vermuten lässt, sind jedoch nicht nur die Krebsarzneimittel ein Auslöser. Inzwischen wisse man, dass das Phänomen auch auf psychische Faktoren wie seelischen Stress, Ängste oder Fatigue zurückgehen kann, so die DLH. »Meist sind die Einschränkungen vorübergehend, sie können aber auch länger anhalten.« Die genauen Ursachen, insbesondere bei den langanhaltenden Fällen, seien nicht bekannt. Faktoren, die bei den Gedächtnisproblemen eine Rolle spielen können, seien jedoch:

  • Stress
  • Depressionen
  • Angst
  • Fatigue und Schlafstörungen
  • Medikamente gegen Nebenwirkungen
  • Hormonelle Änderungen durch die Krebstherapie
  • Verminderung der roten Blutkörperchen

Stelle man eine geistige Müdigkeit im Laufe einer Krebserkrankung fest, sei es wichtig, sich einem Arzt anzuvertrauen. Manchmal könne schon eine relativ einfache Umstellung der Medikamente einen großen Unterschied machen. Als Beispiel nennt die DLH hier Medikamente zur Behandlung von Übelkeit, die die Aufmerksamkeit und das Denkvermögen negativ beeinflussen könnten.

Konzentrationsfähigkeit selbst schulen

Konzentration ist die Fähigkeit zu arbeiten, ohne sich durch innere und äußere Faktoren ablenken zu lassen. Sie kann gelernt, geübt und weiterentwickelt werden. Auch bei einer Krebserkrankung lassen sich Erinnerung und Konzentration laut DLH wieder gezielt fördern. In ihrer Broschüre »Konzentrationsstörungen und Gedächtnisschwäche bei Krebs« empfiehlt sie beispielsweise

  • ausreichend Flüssigkeit: 1,5 bis 2 Liter Mineralwasser oder ungesüßten Tee
  • ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung
  • regelmäßige Ruhepausen
  • körperliche Bewegung: Spaziergänge an der frischen Luft, Gymnastik
  • ausreichend Schlaf
  • gezielte Entspannung: Autogenes Training, Atementspannung, Progressive Muskelentspannung
  • weniger Medienkonsum, mehr Hobbys
  • Vermeidung von Nikotin, Alkohol, Beruhigungs- und Aufputschmitteln

Um die Arbeitsleistung zu verbessern, helfe es zudem, herauszufinden, zu welcher Tageszeit sich Aufgaben am besten erledigen lassen, in welcher Atmosphäre man sich am besten konzentrieren kann, ob körperliche Bedürfnisse wie Hunger oder Durst die Konzentration behindern oder ob sich die Arbeit in kleinere Abschnitte einteilen lässt. Lässt die Konzentration merklich nach, empfehle es sich, aufzustehen oder auch längere Pausen einzulegen, zum Beispiel in Form eines Spaziergangs.

Wer nach längerer Zeit dennoch nicht an die gewohnte geistige Leistungsfähigkeit anknüpfen kann, solle sich ärztlichen Rat einholen. Wichtig sei, dass Betroffene den Mut nicht verlieren und darauf vertrauen, dass die Defizite nachlassen oder ganz verschwinden werden.

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