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Endometriose

Wenn die Periode zur Qual wird

Das »Chamäleon der Gynäkologie«, der Endometriose, macht vielen Frauen das Leben schwer. Wegen unterschiedlichster Symptome vergehen bis zur Diagnose oft viele Jahre. Warum ist so wenig über die häufige Erkrankung bekannt, bei der Betroffene unter starken Schmerzen, unerfülltem Kinderwunsch und Einschränkungen im Alltag leiden?
dpa/PTA-Forum
08.04.2022  13:30 Uhr

Diagnose und Behandlung schwierig

Sitzen Endometriose-Herde im Enddarm, könnten Ärzte sie bei schweren Formen der Erkrankung durch Tastuntersuchungen feststellen, erklärt Uwe Andreas Ulrich, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Martin-Luther-Krankenhauses in Berlin. Bei Endometriose-Zysten im Eierstock könne dagegen eine Ultraschalluntersuchung Klarheit bringen. Die einzige Möglichkeit, eine sichere Diagnose zu stellen, sei bislang jedoch eine Bauchspiegelung, bei der Gewebeproben entnommen und im Labor untersucht würden. Bei dieser Operation könnten Endometriose-Herde auch direkt entfernt werden. Das Verfahren stelle bislang die Grundlage der Behandlung dar.

Gegen die Symptome helfe vielen Betroffenen eine Hormonbehandlung, vor allem die Einnahme von Gelbkörperhormonen, sagt Ulrich. Einigen helfe auch eine geeignete Antibabypille – diese Therapie sei in Deutschland jedoch nicht zugelassen. »Das Ziel all dieser Hormonbehandlungen ist idealerweise einen Zustand zu erreichen, bei dem die Frauen keine Blutungen haben. Die Frauen haben dann weniger Beschwerden«, sagt Ulrich. «Das suggeriert, dass auch die Endometriose weg ist.« Setze man die Hormone jedoch ab, kämen die Symptome häufig zurück.

Mehr Forschung nötig

Die Ursache für die Erkrankung sowie daraus ableitbare Therapien hätten Forschende bislang nicht entschlüsselt, sagt der Mediziner. Viele Arbeitsgruppen hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten intensiv mit der Erkrankung beschäftigt, »so richtig weitergekommen ist man jedoch nicht«. Um das Rätsel der Endometriose zu lösen, fordern Betroffene mehr Unterstützung aus der Politik. So etwa die junge Aktivistin Theresia Crone, die selbst betroffen ist. Im Januar startete die Studentin eine Petition, in der sie eine nationale Strategie zur Verbesserung der Lage von Endometriose-Betroffenen fordert. Dazu zähle etwa die Bereitstellung von Fördergeldern für die Forschung. »Wir haben in 20 Jahren gerade mal eine halbe Million Euro für Forschungsmittel ausgegeben. Wenn man über den medizinischen Bereich nachdenkt, da ist das nichts«, sagt auch Moritz. »Wenn wir mehr Forschungsmittel hätten, dann gehe ich davon aus, könnten wir schon ein Stück weiter sein.«

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