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»Warum ich?«

Wenn sich Krebskranke infrage stellen

Die Diagnose Krebs ist für jeden Betroffenen ein Schock. Die meisten reagieren mit Angst und Unsicherheit, andere mit Wut, Gereiztheit oder Schuldgefühlen. Und kaum jemand stellt sich nicht die Frage »Warum eigentlich ich? Habe ich etwas falsch gemacht?«. Wie wahrscheinlich es ist, im Nachhinein eine eindeutige Ursache ausfindig machen zu können und warum sich niemand schuldig fühlen muss, erklärt der Krebsinformationsdienst.
Katja Egermeier
15.08.2024  15:30 Uhr

All diese Gefühle im Zusammenhang mit einer neu diagnostizierten Krebserkrankung seien normal. »Es gibt im Umgang mit der eigenen Krebserkrankung kein richtig oder falsch«, erklärt der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums vorab. Auch sei es nachvollziehbar und verständlich, dass Betroffene nach einer Erklärung suchen oder eigenen Theorien zur Krankheitsursache entwickeln. Während einige eine falsche Ernährung oder Umweltgifte als Auslöser vermuten, sehen andere die Gründe in persönlichen Krisen oder Stress oder einer familiären Veranlagung.

»Niemand, der an Krebs erkrankt, ist schuld an seiner Erkrankung.«
Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Fakt ist jedoch: Die eine Ursache gibt es meist nicht. Damit aus einer gesunden Zelle eine Krebszelle werde, müssten mehrere Fehler im Erbgut zusammenkommen. Manche dieser Erbgutveränderungen führen laut KID dazu, dass sich die betroffene Zelle schneller teilt, andere hebeln den natürlichen Kontrollmechanismus des Körpers aus. Und manche Fehler im Erbgut führten dazu, dass Krebszellen dem Abwehrsystem ausweichen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich in einer Zelle viele dieser Veränderungen anhäufen, steige mit zunehmendem Alter. Dann könne aus einer Zelle eine Krebszelle entstehen.

Wie viele Krebserkrankungen sind Zufall, wie oft ist es familiär?

Dabei werde nur ein kleiner Teil durch vererbte Genveränderungen verursacht oder begünstigt – die Rede ist von 5 bis 10 Prozent. 40 Prozent der Krebserkrankungen hätten Ursachen, die vermieden werden können, so das KID. Dazu zählen ungesunde Lebensgewohnheiten wie der Konsum von Nikotin und Alkohol, mangelnde Bewegung, ungesunde Ernährung, Übergewicht und UV-Strahlung. Der Rest: Zufall. Dieser ist laut KID ein bedeutsamer Faktor bei der Krebsentstehung. Dann kommt es ganz unabhängig von äußeren Einflüssen oder dem eigenen Verhalten zu Fehlern bei der Zellteilung, die zu Krebs führen können. Eine gesunde Lebensweise sei daher zwar ratsam, aber keine Garantie, niemals an Krebs zu erkranken.

Wen Fragen wie »Warum gerade ich?« umtreiben oder wer sich fragt, ob man selbst schuld ist an der Erkrankung oder etwas in seinem Leben falsch gemacht haben könnte, der solle dies bei den behandelnden Ärzten ansprechen, rät der KID. Diese könnten helfen, Vermutungen zur Krankheitsursache einzuordnen und die komplexen Vorgänge bei der Krebsentstehung zu erklären.

Erste Anlaufstellen seien beispielsweise Kliniksozialdienste oder Krebsberatungsstellen. Niedergelassene Psychoonkologen können auch längerfristige Hilfe bieten. In Selbsthilfegruppen findet man als Patientin oder Patient auch Beistand von anderen Betroffenen. Wichtig sei jedoch immer, zu wissen: »Niemand, der an Krebs erkrankt, ist schuld an seiner Erkrankung.«

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