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Drei Jahre Pandemie

Wer braucht künftig noch eine Corona-Impfung?

Heute vor genau drei Jahren wurde die erste Corona-Ansteckung in Deutschland bestätigt. Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt. Aber was bedeutet das für die Zukunft des Impfens gegen SARS-Cov-2?
dpa
26.01.2023  12:00 Uhr
Brauchen wir regelmäßige Auffrischungen der Corona-Impfung?

Brauchen wir regelmäßige Auffrischungen der Corona-Impfung?

Manche Mediziner äußern die Vorstellung, dass gegen Corona künftig stets im Herbst geimpft werden sollte, wie vor der Grippewelle. Sander ist allerdings skeptisch, ob die kommenden Corona-Wellen bereits so planbar in die Wintermonate fallen werden wie typischerweise bei Grippe: »Bis wir wirklich synchrone, streng saisonale Corona-Wellen haben, dürfte es noch eine Weile dauern.« Daher seien regelmäßige Corona-Impfungen bei bestimmten, gefährdeten Gruppen womöglich alle ein bis zwei Jahre vorstellbar.

Und was sagt die STIKO? Man müsse davon ausgehen, dass primär bestimmte Risikogruppen in Zukunft weitere Auffrischimpfungen bekommen sollten, sagt Mertens. Den zeitlichen Abstand könne man wissenschaftlich noch nicht genau benennen, womöglich sei ein Jahresabstand vernünftig.

Stark vereinfacht könne man sagen, dass das Risiko für einen schweren Covid-19-Krankheitsverlauf mit dem Alter und der Zahl der Vorerkrankungen zunehme, sagt der STIKO-Chef. »Im Einzelnen muss das jeder mit seinem Arzt besprechen.« Hinzu kämen Menschen, deren Immunsystem wegen Erkrankungen und/oder Medikamenten nicht zu 100 Prozent funktioniert – bei ihnen können Mertens zufolge auch weitere Schutzmaßnahmen wie Abstand und Masken sinnvoll sein.

Menschen, bei denen die Impfung gar nicht wirkt, sollten Sander zufolge im Fall einer Corona-Infektion auch sehr früh behandelt werden. »Zum Beispiel mit antiviralen Präparaten lässt sich das Risiko einer schweren Erkrankung sehr deutlich verkleinern.«

Keine Ausweitung der Impfempfehlung in Sicht

»Der Schutz vor schwerer Erkrankung durch die Impfungen ist sehr gut, aber das Vermeiden einer Reinfektion ist mittels Impfung höchstens für einen kurzen Zeitraum möglich«, sagte Mertens. Für Menschen ohne Risiken für schweres Covid-19 erwarte er daher derzeit auch keine Ausweitung der Impfempfehlung.

Für den Charité-Infektiologen Sander ist denkbar, dass Jüngere mit gesundem Immunsystem womöglich nur noch alle paar Jahre eine Auffrischung brauchen – falls das Virus selbst nicht mit wiederholten Infektionen für die Auffrischung sorgt. Perspektivisch sei auch mit weiterentwickelten Impfstoffen zu rechnen.

Anstrengende, langfristige Arbeit stehe bevor, um gefährdete Menschen künftig mit Impfangeboten zu erreichen, sagte Sander. Eines stört ihn: »Manche verbreiten jetzt im Nachhinein das Narrativ, dass die Corona-Impfung überflüssig gewesen sei. Dabei war sie vielmehr der entscheidende Schalter, um aus der Pandemie herauszukommen.«

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