Wer glaubt denn so was? |
»Es macht schon Sinn zu denken, dass ein gutes Bauchmuskeltraining zuverlässig für ein Sixpack sorgt«, sagt Emma Storey-Gordon, Personal Trainer und Sportwissenschaftlerin. »Doch ob man sichtbare Bauchmuskeln entwickelt oder nicht, hat viel mehr mit dem Körperfettanteil zu tun und mit der individuellen Veranlagung, wo der Körper Fett speichert, als mit der Anzahl der Sit-ups.« Viele Frauen müssten für einen Waschbrettbauch unter den gesunden Körperfettanteil von 15 bis 20 Prozent gehen, erklärt sie. Nur Frauen mit längerem Torso, die in ihrer Körpermitte wenig Fett einlagern, müssten es nicht, so die Trainerin. Zudem spielt persönliche Veranlagung eine Rolle: Der gerade Bauchmuskel ist ein einziger Muskel, der am Brustkorb beginnt und in zwei Bahnen bis zum Becken herunterzieht. Drei bis vier waagerechte Zwischensehnen geben ihm sein individuelles Profil. So können sich einige Menschen ein Sixpack antrainieren, während andere sich mit einem Fourpack zufriedengeben dürfen.
Auf einer Ungenauigkeit beruht wohl die oft gehörte Aussage, dass eine Diät oder Fasten den Stoffwechsel verlangsame. Damit versuche der Körper weiteren Gewichtsverlust zu verhindern. Der Grundumsatz passt sich jedoch geringfügig an, wenn jemand eine Diät beginnt. Der Körper drosselt dann die eigene Wärmeproduktion, um Energie zu sparen (adaptive Thermogenese). Der Unterschied macht nur circa 100 Kalorien pro Tag aus. Das sehen Wissenschaftler jedoch als einen Grund dafür, dass Diäten langfristig nicht funktionieren. Damit sich die adaptive Thermogenese nicht so stark ausprägt, sollten Diäten immer langsam begonnen werden und sich mit Zeitabschnitten abwechseln, in denen die Energiebilanz ausgewogen ist.