Sesam wird zum Beispiel in Form von Tahini fertig verkauft. / © Getty Images/coramueller
Ob als Sesamdressing in Salaten, Granatapfel-Tahini-Soße im Auflauf oder ganz einfach als Grundzutat für leckeren Hummus — Pasten aus Sesamkörnern wie Tahini sind aus der arabischen oder südosteuropäischen Küche nicht wegzudenken. Doch von diesen Sesamprodukten kann auch ein Risiko für Salmonelleninfektionen ausgehen. Darauf weist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hin.
Das Amt hat 354 Proben von Sesamprodukten aus dem Einzelhandel auf Salmonellen getestet. Ergebnis: In zwei Prozent der untersuchten Proben waren die krankmachenden Keime nachweisbar. »Diese Produkte werden in der Regel ohne vorherige Erhitzung verzehrt, so dass vorhandene Keime nicht abgetötet werden«, erklärt Professorin Gaby-Fleur Böl vom BVL. In der Vergangenheit wären Sesamprodukte mehrfach Ursache für lebensmittelbedingte Salmonellose-Ausbrüche gewesen.
Empfindliche Personen wie Kleinkinder, ältere und immungeschwächte Menschen sowie Schwangere sollten daher keine rohen Sesamprodukte essen, rät das BVL.
Sie fragen sich, wie die Salmonellen in die Sesamkörner gelangen? Das erklärt das BVL so: Salmonellen kommen im Magen-Darm-Trakt vieler Haus- und Wildtiere vor und werden über den Kot ausgeschieden. Durch derlei Ausscheidungen auf dem Feld, verunreinigtes Bewässerungswasser und organische Düngung können pflanzliche Lebensmittel wie Sesampflanzen mit Salmonellen kontaminiert werden.