Wie Antikörper das Coronavirus ausschalten könnten |
So wies ein Team um den Braunschweiger Virologen Luka Cicin-Sain nach eigenen Angaben Antikörper nach, die das neuartige Coronavirus am Eindringen in Zellen hindern könnten. Vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), der Technischen Universität Braunschweig und dem Antikörper-Unternehmen Yumab, seien 6000 verschiedene, künstlich hergestellte menschliche Antikörper analysiert worden.
Dabei wurden einem Bericht der »Braunschweiger Zeitung« zufolge mehr als 750 Antikörper gefunden, die an das Coronavirus andocken – eine Voraussetzung dafür, den Erreger erfolgreich zu bekämpfen. Diese ausgewählten Antikörper will Cicin-Sain nun im Hochsicherheitslabor des HZI an Zellkulturen, die dem Virus ausgesetzt werden, auf ihre Wirksamkeit testen.
Bislang konnten die verschiedenen Forschergruppen die prinzipielle Wirksamkeit von Antikörpern gegen SARS-CoV-2 nur im Labor zeigen. Das ist ein erster Schritt, doch noch gibt es weder Tests an Tieren noch an Menschen. Vor einer Anwendung als Medikament sind noch viele weitere Schritte nötig. Bislang ist auch offen, wie lange eine direkte Gabe der Antikörper Schutz verleihen kann.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.