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Nährstoffe für die Sehkraft
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Wie Augen von einer gesunden Ernährung profitieren

Die Ernährung kann eine Augenerkrankung zwar weder völlig verhindern noch heilen. Einen positiven Einfluss kann ein ausgewogenes Essverhalten dennoch haben. Das berichtet die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG).
AutorKontaktKatja Egermeier
Datum 27.02.2024  16:00 Uhr

Ihr zufolge lässt sich durch eine gute Nährstoffversorgung ein Fortschreiten der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), der diabetischen Retinopathie, des Grünen Stars oder des trockenen Auges durchaus positiv beeinflussen und eventuell sogar verlangsamen. Wie genau die Ernährung dafür aussehen sollte, weiß Professorin Andreea Gamulescu, Leitende Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Regensburg.

Ihre Empfehlung geht in eine häufig genannte Richtung: Ausgewogen und mediterran soll die Ernährung sein. »Auf dem Teller sollte eine möglichst bunte Farbpalette an rotem, gelbem und grünem Gemüse sowie Obst dominieren.« Dazu fettreicher Fisch, Olivenöl, kaum rotes Fleisch und nur wenige Milchprodukte.

Was dem Auge hilft

Die Erkenntnis, dass eine gute Nährstoffversorgung positiv auf Augenerkrankungen wirke, stamme aus mehreren großen bevölkerungsbasierten Studien. Dort habe sich ein Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Häufigkeit und Schwere verschiedener Augenerkrankungen gezeigt, so die DOG-Expertin Gamulescu. Das lasse sich allerdings schwer auf einzelne Komponenten der Ernährung herunterbrechen. Sicher sei jedoch, dass Nährstoffe Auswirkungen auf die Sehfunktionen haben.

So beispielsweise die Karotinoide Lutein und Zeaxanthin, die das Makulapigment bilden, das zum Lichtschutz der Zellen sowie der Sehfunktion im Dunkeln beiträgt. »Es ist wichtig, Karotinoide durch den Verzehr von Obst und grünblättrigem Gemüse aufzunehmen, da unser Körper sie nicht selbst herstellen kann«, so Gamulescu. Außerdem seien die meisten Vitamine (A, C, E, B-Vitamine), Folsäure und Omega-3-Fettsäuren wichtige Nährstoffe für die Augen. Unter den Mineralstoffen habe insbesondere Zink eine große Bedeutung, aber auch die Mikronährstoffe Selen, Curcumin und Resveratrol. »Auch sie übernehmen zellschützende Funktionen, sind wichtig für den Sehzyklus und unterstützen Reparatur- oder Regenerationsvorgänge am Auge.«

Die Expertin rät allerdings davon ab, zum Schutz der Augen pauschal zu Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen. Dazu fehlten noch einheitliche wissenschaftliche Belege. Besser sei es – im Übrigen nicht nur für die Augengesundheit –, sich ausgewogen zu ernähren, auf das Rauchen zu verzichten und körperlich aktiv zu bleiben. »Zwar kann man mit einer ausgewogenen Ernährung Augenerkrankungen weder komplett verhindern noch heilen«, betont Gamulescu. Das Fortschreiten von chronischen Erkrankungen wie der AMD, der diabetischen Retinopathie, dem Glaukom oder dem trockenen Auge lasse sich jedoch durchaus positiv beeinflussen.

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